Was mich beschäftigt...

Back to the roots...

…kam mir in den Sinn, als ich in der Ruhraue Bochum-Stiepel unterwegs war, um dort zu Fotografieren. Hier war ich schon sehr oft und vielleicht habe ich gerade deshalb diesen Ort aus fotografischer Sicht eine ganze Weile links liegen lassen. Dabei sieht es jedesmal ein bisschen anders aus und das Licht ist natürlich auch nicht immer gleich. Und in den letzten Monaten hat sich so einiges verändert.

Die Wegführung wurde geändert, weil die Ruhraue jetzt ein Naturschutzgebiet ist. Alte Wege dürfen teilweise nicht mehr benutzt werden, die aber durch neue, sehr schöne Teilstücke des Rad- und Gehwegs ersetzt wurden. Der Wandel ist stetig.

Die Landschaft dort ist auf den ersten Blick, wenn man im Auto vorbeirauscht, vielleicht unscheinbar und doch ist es “ein schönes Fleckchen Erde” und ganz und gar nicht unscheinbar.
Und ich habe wieder entdeckt, wie gerne ich dort fotografiere. Auch wenn ich gefühlt schon jeden Baum und jeden Meter Ruhr zigmal im Bild festgehalten habe. Na und? Da ist doch eigentlich völlig egal und eine alte, fast vergessene Idee ist plötzlich wieder da. Vielleicht sollte ich doch noch einmal realisieren.

Die Holga...

…120N (oder auch andere Varianten) ist schon beinahe legendär. Und das nicht, weil sie technisch so gut ist, sondern ganz im Gegenteil. Technisch ist sie extrem simpel und billig gebaut, meilenweit entfernt von Präzision. Es sollen sogar Exemplare aus der gleichen Modellreihe unvorhersehbar unterschiedliche Ergebnisse liefern. Es gibt nur eine Belichtungszeit, die wahrscheinlich irgendwo zwischen 1/60 und 1/100 Sekunde liegt. Dazu noch die zwei Blenden 8 und 11. Den Belichtungsmesser kann man sich dann auch gleich sparen. Die 6x6 Maske könnte auch noch gegen eine 6x4,5 getauscht werden, aber das finde ich nicht so interessant. Das Quadratische Format gefällt mir in diesem Fall besser. Fokussieren kann man auch, aber das ist auch nur ein grober Zonenfokus.

Gelesen und gehört hatte ich von der Holga schon oft und ich wollte sie schon lange selbst ausprobieren, erst recht seit ich Michael Kennas Buch “Holga”* kenne. Ich finde, das Buch zeigt eindrucksvoll, dass auch mit einfachsten Mitteln beeindruckende Bilder gemacht werden können.

Eigentlich wollte ich dabei die Holga 120GN mit Glaslinse haben. G für Glas. Genau, die Linse ist dabei tatsächlich aus Glas. Dieses Modell konnte ich aber leider nirgends finden und so habe ich mir dann doch die Holga 120N, bei der auch die Linse aus Plastik ist, bestellt.

Als ersten Film habe ich einen Ilford FP4+ eingelegt. Leider hatte ich erst am späten Nachmittag Zeit eine Runde um den Block zu gehen und das Licht wurde knapp. Da wäre ein 400er Film sicher die bessere Wahl gewesen. So sind die meisten Bilder dann auch (zu) dunkel ausgefallen. Die erste Erfahrung mit der Holga ist gemacht und andere werden ganz sich noch folgen.

Vielleicht probiere ich auch mal aus, was zu Hause mit Blitz möglich ist, wo es doch gerade nicht angeraten ist, draußen herumzulaufen. Stillleben mit der Holga, warum sollte das nicht auch funktionieren.

Spaß hatte ich aber trotzdem beim ersten Film mit dieser Plastik-Knipse auch mit - oder gerade wegen - den Unzulänglichkeiten und ich werde die Holga ganz sicher ab und zu mitnehmen. Just for fun.

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Diesmal war ich nicht alleine,...

…sondern mit Roland Töpfer an der Ruhr-Universität Bochum unterwegs. Das Wetter war grau und trist, passte also ziemlich gut zum überwiegend grauen Erscheinungsbild der Uni.

An einem Wochenende ist natürlich auch nicht besonders viel an der Uni los, so dass die Szenerie noch etwas lebloser wirkt. Wahrscheinlich tut man man diesem Ort damit Unrecht, denn an Wochentagen ist es ungleich belebter. Ich finde diesen Kontrast und diese Art von Tristesse manchmal sehr spannend. Der teils wirklich marode Zustand der Bausubstanz macht den Ort auch nicht freundlicher.
Aus fotografischer Sicht finde ich die RUB aber trotzdem, besser gesagt sogar genau deswegen, sehr interessant. Jedesmal finde ich neue, bislang übersehene Motive, oder ich finde neue Perspektiven und Interpretationen von Motiven, die ich schon einmal fotografiert habe.

Und ein wenig Farbe findet sich dann bei allem grau doch noch. Seien es die schon fast ein wenig verzweifelt anmutenden Pflanzen-Inseln, die zu dieser Jahreszeit natürlich auch nicht besonders lebhaft wirken, als auch einige Farbig gestaltete Wände an den Fassaden und in den Gebäuden.

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Die Isenburg...

…in Hattingen habe ich schon ein paar mal besucht. Sie war der Stammsitz des Friedrich von Isenberg, der seinen Onkel 2. Grades und Erzbischof von Köln im Jahr 1225 im heutigen Gevelsberg (meiner Geburtsstadt) überfallen ließ. Der Erzbischof wurde dabei tödlich verletzt und auch Friedrich bezahlte dies mit seinem Leben, indem er 1226 in Köln gerädert wurde. Ein denkbar grausamer Tod, bei dem ihm alle Gliedmaßen gebrochen wurden, damit er durch die Speichen auf ein Rad geflochten werden konnte. Die Isenburg wurde geschliffen und die Steine angeblich zum Bau der Burg Blankenstein - ebenfalls in Hattingen - verwendet. Das ist aber inzwischen widerlegt worden.
Erwähnenswert ist, dass die Buddel-AG (was für ein genialer Name!) des Gymnasiums Waldstrasse (Hattingen) Teile der Isenburg freigelegt hat. Praktischer kann ein Ausflug in die Geschichte nur schwer gemacht werden.

Soviel, bzw. so wenig zur Geschichte dieses Ortes. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die Ruine bzw. das darin erhaute Haus Custodis ist sehenswert und regt die Fantasie an. Jedenfalls geht es mir so. Außerdem wird man für den Aufstieg zur Burg mit einem tollen Ausblick über das Ruhrtal belohnt. Auch die Naturbühne hat einen gewissen Charm und könnte auch eine super Location für Portraits sein.

Ich bin heute dorthin gefahren, um zum einen mein kürzlich erstandenes 35mm Sigma Art endlich auszuprobieren und auch, um einfach wieder einmal drauflos zu knipsen. Das habe ich letzter Zeit viel zu selten gemacht.

Menschen...

...fotografiere ich eher selten, mag das aber trotzdem sehr gerne. Da war es natürlich klar, dass ich meinem Neffen Bob diesen Gefallen gerne getan habe.

Bob wollte gerne ein paar neue Fotos für seine Website und Social Media Kanäle haben (Facebook, Twitter, Instagram und Youtube) und so haben wir uns an einem Tag zwischen Weihnachten und Neujahr zu einer kleinen Session verabredet. Zuerst haben wir bei mir zu Hause in einem provisorischen Studio Setup ein paar Portraits geschossen. Das hat schon eine Menge Spaß gemacht. Wir haben viel gelacht und rumgealbert. Heraus kamen neben den "normalen" Portraits auch einige nicht ganz so gewöhnliche. Die werden der Oma nicht unbedingt gefallen, aber für den geplanten Einsatz passen sie schon.

Eine Hommage an Axl Kleins Buch “Zorn” konnte ich mir dann auch nicht verkneifen, wenn sich die Gelegenheit schon einmal bietet.

“Zorn”

Später sind wir dann noch in den Bochumer Westpark gefahren, um noch ein paar Outdoor Bilder zu machen. Ich finde, der Westpark ist mit seiner Industrie-Kulisse dafür eine interessante und vielseitige Location.

Eine kleine Auswahl der Bilder habe ich nochmal nach Schwarz-Weiß umgewandelt. Ich mag das einfach.

Dieses Jahr...

…habe ich es leider nur einmal geschafft, ein Konzert auf dem Bochum Total Festival zu fotografieren.
Meine Wahl ist dabei auf Alice Francis gefallen. Die Neoswing Band war am Eröffnungstag der Headliner auf der 1Live Bühne.

Die sympatische Sängerin hatte eine tolle Bühnenpräsenz und wirbelte trotz Verletzung am Fußgelenk und ärztlichen Tanzverbot über die Bühne und verbereitete zusammen mit der Band gute Laune im Publikum.

Genauso großen Spaß hatte ich auch beim Fotografieren, zumal ich sehr nah an die Bühne kam. Das hilft natürlich sehr und erhöht die Quote der gelungenen Bilder. Mir gefallen sie. Und nicht nur mir ;-).

ALICE FRANCIS - BOCHUM TOTAL 2019

Zur völlig falschen Tageszeit...

…waren wir in der Hochheide auf dem Clemensberg im Sauerland unterwegs, jedenfalls wenn es um Landschaftsfotografie geht und wenn man der allgemeinen Meinung nachgibt. Die Sonne brannte um die Mittagszeit, es war kein Wölkchen am Himmel. Viel brutaler kann das Licht nicht sein und dennoch mag ich die Bilder sehr, trotz oder sogar wegen der harten Kontraste. Für die meiste Bilder habe ich auch endlich mal wieder das Nikkor 85mm 1.8 AF-D benutzt, trotz der heftigen CAs und Vignettierung. Optische Mängel sagen die einen, Charakter die anderen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwie dazwischen. Während ich die CAs so gut wie möglich entferne, mag ich die starke Vignettierung und meistens auch den Schärfeverlust zu den Bildrändern bei offener Blende. Ich setze das sehr gerne ein, um den Blick zu lenken.

Die Fotos entstanden auf dem “Goldenen Pfad”, einem Landschaftstherapiepfad, dessen 10 Achtsamkeitsstationen anleiten, die Natur zu erleben und den Alltag mit anderen Augen zu sehen. Mir reicht eigentlich die faszinierende Heide, die von Wind und Wetter gezeichneten Bäume um die Natur und die Ruhe zu genießen und damit die eigenen Akkus für den Alltag wieder aufzuladen, die Idee hinter diesem Pfad gefällt mir aber trotzdem.

Ein Foto...

…und drei verschiedene Interpretationen.

Der Buchenwald im Nationalpark Jasmund ist einfach eine Wucht und es lohnt sich in jedem Fall, dort zu Wandern, ob mit oder ohne Kamera. Auf einer solchen Wanderung entstand auch eins meiner Lieblingsbilder dieses Urlaubs. Die Bäume, der Weg, das Gras. Einfach toll.

Angeregt durch ein Foto eines ähnlichen Waldes, das ich vor kurzem sah, bekam ich Lust, etwas ähnliches mit meinem eigenen Foto auszuprobieren. Herausgekommen ist eine kühle und düstere Variante, die eine gänzlich andere Stimmung erzeugt, als die ursprüngliche, sehr warme Variante. Die mag ich immer noch am liebsten, denn sie weckt die Erinnerungen an einen tollen Urlaubstag.

Ein Jahresrückblick? Geht das denn...

…jetzt noch? Warum eigentlich nicht. In den letzten Tagen hatte ich ein bisschen im Lightroom Katalog aufgeräumt und dabei nochmal in den Fotos des vergangenen Jahres 2018 gestöbert. Die Gelegenheit habe ich genutzt, einige Bilder auszusuchen, die ich besonders gerne mag und nicht aufgrund von Clicks, Likes oder Hearts, die sie auf irgendwelchen Kanälen bekommen haben.

Dabei ist eine - zumindest nach Motiven - bunte Mischung herausgekommen, die sowohl digital als auch auf Film aufgenommen wurden.


Neues Jahr,...

…neues Projekt. Im letzen Jahr hatte ich kein “richtiges” fotografisches Projekt. Das letzte Buch (TREES) ist schon fast zwei Jahre alt, also warum nicht mal wieder ein neues in Angriff nehmen.

In den letzten Wochen reifte aber wieder eine neue Idee, zu der mich Bücher des britischen Fotografen Paul Hart inspiriert haben.
Ich will aber natürlich nicht nur kopieren (und maße mir auch nicht an, das zu können), sondern ich möchte meine eigene “Handschrift” erkennen lassen. Ich hoffe, dass es gelingen wird.

Ein paar wenige Parameter stehen jetzt schon fest. Die Bilder im Buch werden wieder schwarz-weiß sein und das Buch wird wieder quadratisch. Aktuell plane ich auch noch, die Bilder für dieses Buch ausschließlich analog und zwar mit der Mamiya RB 67 SD, aufzunehmen. Einfach nur so, weil ich Spaß daran habe.

Aber wer weiß, vielleicht entwickelt sich dabei auch noch eine Idee zu einem zweiten Projekt in “bunt” und digital. :-)

Ich wünschte...

…ich hätte mich im Inneren der Elbphilharmonie fotografisch austoben können, aber leider ist ab einem bestimmten Bereich das Fotografieren während der Führung nicht mehr gestattet. Während der Führung hätte ich ohnehin nicht genug Zeit gehabt, um alle Perspektiven erkunden zu können. Architektonisch fand ich die Elbphilharmonie von innen noch deutlich beeindruckender als von außen. Und das Licht! Was war das für ein unglaubliches Licht an diesem Tag.

So bleiben “nur” ein paar Fotos vom Hafen, der Stadt und Innenaufnahmen aus “erlaubten” Bereichen.


Ein grauer Sonntag...

…ist doch die Gelegenheit, den leeren Kaufland-Parkplatz noch einmal aufzusuchen und zu sehen, wie die Fotos wirken, wenn das Wetter ebenso trist ist, wie der leere Parkplatz.

Wie erwartet war auch diesmal fast niemand anzutreffen, außer den wenigen Menschen, die an der dortigen Packstation ihre Pakete abholten. Der einzige andere, der ein paar Sekunden Notiz von mir nahm, war ein Wachmann vom zuständigen Sicherheitsdienst. Er hielt mit seinem Wagen ein paar Meter von mir entfernt und überlegte wahrscheinlich, ob er mich fragen soll, was ich dort treibe. Er tat es nicht. Der Typ, der Einkaufswagen auf einem Parkplatz an einem Sonntag fotografiert, machte doch einen zu harmlosen Eindruck, als das sich eine Nachfrage lohnte.

Einige Motive habe ich bewusst ähnlich zu denen meines ersten Besuchs gehalten und auch diesmal mag ich diese Form von Ästhetik, die dieser wirklich unspektakuläre Ort hat.
Im Vergleich sind die Bilder natürlich etwas finsterer und deutlich farbloser, aber auch noch nicht auch noch nicht so trostlos, wie ich es erwartet hatte.
Vielleicht war das Wetter noch noch nicht trist genug. Ich muss wohl nochmal bei richtig fiesem Regenwetter hin, oder bei Schneematsch. Das könnte auch gehen. Fortsetzung folgt.


Urlaub...

…ohne zu fotografieren kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Die meisten der Urlaubsbilder entstehen dabei meistens während des Sight-Seeings, bei kleinen Wanderungen oder Spaziergängen. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass ich auch bei diesen Fotos auf eine interessante Komposition achte.

Pals - Provinz Girona

Torroella de Montgrí - Weg zum Castell del Montgrí

Strand bei Sant Martí d'Empúries

Postkartenmotive sind dabei vollkommen in Ordnung. Es geht bei der Fotografie im Urlaub auch darum, eine schöne Szenerie und das damit verbundene Gefühl festzuhalten. Jawohl, das darf dann auch mal richtig kitschig sein.

Cap de Creus

Collioure, Frankreich

Diesmal hatte ich auch meine analoge Mamiya RB67 dabei. Den Klotz nimmt man eher nicht mit auf die Sight-Seeing-Tour, sondern schleppt ihn nur, wenn es in erster Linie ums Fotografieren geht.

Die bei meinem kleinen Fotoausflug an den nahe gelegenen Strand belichteten Filme habe ich diesmal zu MeinFilmLab geschickt. Von diesem Dienstleister habe ich schon oft gelesen und auch Ergebnisse gesehen. Ich wurde nicht enttäuscht! Die Scans sind wesentlich besser als alles, was ich mit meinem Consumer Flachbett-Scanner erreichen kann. Leider kann ich keinen Vergleich mit diesen konkreten Bildern zeigen, denn ich habe leider bei der Bestellung ein Kreuzchen vergessen, so dass die Negative entsorgt wurden.

Das ist bei MeinFilmLab der Standard, wenn man nicht explizit die Archivierung oder den Rückversand der Negative bestellt. Ich hätte lieber den Rückversand als Standard als die Mülltonne. Aber gut, ich denke, dieser Fehler lässt mich das Bestellformular beim nächsten mal sorgfältiger ausfüllen.

Alle folgenden Fotos sind mit der Mamiya RB67 Pro SD mit Kodak Portra 160 entstanden. Tendenziell habe ich immer leicht überbelichtet. Mir gefällt dieser Look gerade bei Landschaften und viel Sonnenlicht sehr gut.

Es ist einfach zu schade...

…Fotos immer nur digital zu betrachten. Im besten Fall werden sie noch auf einem großen Monitor oder Fernseher angesehen, aber sehr oft auch nur auf den winzigen Smartphone-Displays.

Dabei ist es wirklich ein gutes Gefühl, eigene Bilder in größerem Format an der Wand zu betrachten. Die Möglichkeiten sind dabei sehr vielfältig. Bisher habe ich meistens Drucke (Tintenstrahl) oder klassisch belichtete und im chemischen Prozess entwickelte Varianten genutzt. Es kommt schon etwas auf das Motiv an, welches Medium und Verfahren am besten passt. Natürlich spielt dabei auch der persönliche Geschmack eine große Rolle.

Die Variante “Foto auf Acrylglas” hatte ich bisher noch nie getestet. Ich hatte jetzt die Gelegenheit, dies auszuprobieren. Der in Belgien ansässige Anbieter ZOR, den ich bis dahin nicht kannte, stellte mir dafür freundlicher Weise einen Gutschein für einen Produkttest zur Verfügung.
Ein geeignetes Foto war schnell ausgewählt. Das Prozedere der Bestellung auf der Webseite unterscheidet sich nicht von dem bei anderen Anbietern. Erfreulich ist, dass auf der Website zu allen Produkten ICC-Farbprofile zum Download angeboten werden, die dann z.B. in Lightroom oder Photoshop für einen Softproof genutzt werden können. Nachdem mit Hilfe des Softproofs die letzten Anpassungen am Bild vorgenommen wurden, bleibt nur noch auf der Website das entsprechende Produkt auszuwählen (https://zor.com/de/foto-auf-acrylglas.html), das Bild hochzuladen, das Format auszuwählen (hier: 60x40cm) und das ganze in den Warenkorb zu legen - fast fertig.

Die Eingabe der Daten (Adresse etc.) war ein bisschen sperrig, so funktionierte z,B. die Auswahl eines DPD-Shops, an den die Lieferung erfolgen sollte, nicht. Mag sein, dass dies nur ein Problem mit dem von mir verwendeten Browser (Google Chrome) war, aber denke, das sollte mit jedem Browser funktionieren. Als Option blieb noch die Lieferung nach Hause, was leider etwas teurer ist.

Rund eine Woche nach der Bestellung wurde das Bild geliefert. Das empfindliche Produkt war sehr gut verpackt. eine doppelte Umhüllung aus recht dickem Pappkarton bietet einen sehr guten Schutz während des Transport. Die empfindliche, hochglänzende Oberfläche des Acrylglases war durch eine zusätzliche Folie bestens gegen Kratzer geschützt. Perfekt. So geschützt waren keine Transportschäden zu erwarten und ich habe auch keine gefunden.

Die Farben entsprechenden dem Original und wirken sehr brillant, was sicher auch an der hochglänzenden Oberfläche liegt. Ein Nachteil diese Oberfläche ist, das sie auch extrem spiegelt. Der Platz an, dem das Bild dann an der Wand präsentiert werden soll, will deshalb sorgfältig ausgewählt werden.

Zur Befestigung werden auf der Webseite Klebestreifen vorgeschlagen. Davon bin ich ehrlich gesagt kein Fan. Die Wand bzw. die Oberfläche der Wand muss schon entsprechend beschaffen sein, damit das vernünftig funktioniert. Ich bevorzuge den klassischen Haken in der Wand, oder ein Hänge-System, wie man es aus Galerien kennt.

Ein Merkmal dieses Produktes der Anbieters ZOR habe ich bisher noch nicht genannt und zwar den Preis. Das Foto auf Acrylglas in der Dimension 60x40cm kostet hier 19,99€ (zzgl. 9,95€ Versandkosten). Damit der Preis bei ZOR deutlich unter den Preisen seiner Mitbewerber und ist nicht zuletzt deswegen einen Blick wert.

Zum Schluss noch zwei Bilder des gelieferten Produkts.

Die Streifen im zweiten Bild sind natürlich nicht im Produkt selbst, sondern ergeben sich durch Spiegelungen. Das ist natürlich kein Fehler, sondern eine allgemeine Eigenschaft dieses Produkts und auch der Grund, weshalb ich meine Schwierigkeiten damit habe.

Mein Fazit ist, dass ZOR zu einem sehr günstigen Preis in sehr gutes Produkt anbietet und ich in Zukunft auch andere Varianten bei diesem Anbieter ausprobieren werde.

Smartphones sind der Tot...

...der digitalen Kompaktkameras. Die Verkaufszahlen bei den digitalen Kompaktkameras sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken und der entscheidende Grund ist sicher, das beinahe jeder den ganzen Tag eine brauchbare Kamera mit sich herum trägt. Und diese sind mit jeder neuen Generation der Smartphones immer leistungsfähiger geworden.

Trotzdem haben Kompaktkameras noch immer ihre Daseinsberechtigung, zumindest wenn es sich um solche mit vergleichsweise großen Sensoren handelt. Ich habe in den letzten Jahren auf Konzerten gerne die Nikon P7000 benutzt (Ein rauschendes Konzert). Diese hatte einen nicht besonders großen Sensor, so dass ISO 1600 so gerade eben noch nutzbar war. Allerdings litten auch hier die Farben schon beträchtlich. Die Umwandlung nach Schwarz-Weiss war deshalb oft obligatorisch (Simple Minds).

Ein weiteres Problem beim Fotografieren war der Autofokus, der bei schlechtem Licht nur mäßig funktionierte. So verpasst man etliche Gelegenheiten, weil die Kamera gar nicht fokussierte, oder daneben lag.

Ich habe bei meinen Kompaktkameras immer Wert darauf gelegt, dass sie einen Sucher haben. Der optische Sucher der P7000 ist leider winzig und man hat irgendwie das Gefühl, durch ein Schlüsselloch zu blicken.

Die P7000 ist mittlerweile eben ein bisschen in die Jahre gekommen, also musste etwas moderneres her. Für meinen Einsatzzweck sollte sie drei Kriterien auf jeden Fall erfüllen.

  1. Ein 1-Zoll-Sensor sollte es schon sein, um auch bei höheren ISO Werten eine möglichst gute Bildqualität zu liefern.
  2. Mindestens 200mm Brennweite
  3. Ein Sucher

Außerdem sollten sich die Kosten noch einigermaßen im Rahmen halten.

Bei diesen Kriterien wird das Angebot schon recht dünn. Die verschiedenen RX100 Kameras von Sony bekommen zwar immer durchweg gute Kritiken, waren aber zu teuer und konnten auch nicht die gewünschte Brennweite liefern. Irgendwann bin ich dann bei der Panasonic TZ-101 hängen geblieben. 

1-Zoll-Sensor, 250mm am langen Ende und ein Sucher. Bei den 250mm Brennweite muss man natürlich einen Kompromiss bei der Lichtstärke eingehen. Im Vergleich ist die Bildqualität deutlich besser, der Bildstabilisator ist effektiver und der zwar kleine, aber trotzdem sehr brauchbare elektronische Sucher hilft ungemein. Der Autofokus ist erheblich schneller und viel treffsicherer. Das Rauschverhalten ist deutlich besser als bei der P7000 und auch die Farben leiden bei höheren ISO-Werten nicht so stark.

Das Touch-Display ist ein bisschen Fluch und Segen zugleich. Es hilft sehr bei der Anwahl der Fokuspunkte, denn dass funktioniert auch sehr gut wenn ich das Auge am Sucher habe. Aber es passiert mir auch ab und an, das ich den Fokuspunkt mit dem rechten Daumen oder der Nase (mein linkes Auge ist das dominante Auge) unbeabsichtigt verschiebe. Das ist aber kein Problem, dass sich nicht mit ein bisschen Gewöhnung und Übung mit der Kamera beheben lässt.

Alles in allem ist die Kamera für diesen Anwendungsbereich jedem noch so guten Smartphone deutlich überlegen, allein schon wegen der besseren Ergebnisse bei schlechtem Licht und der digitale Zoom des Smartphones kann den optischen Zoom eines Objektivs eben nicht ohne Qualitätsverlust ersetzen. 
 

James Blunt

In Extremo

Wieder einmal...

...habe ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, bei Bochum Total ein paar Konzerte zu Fotografieren und mir dabei neben mir bekannten Bands auch Newcomer - zumindest waren sie das für mich - anzusehen und natürlich auch anzuhören.

MIA und Escape With Romeo kannte ich schon, hatte ich aber noch nie live gesehen. Brett und Tim Kamrad waren mir dagegen noch nicht bekannt und konnten durchaus überzeugen, auch wenn ich sicher nicht bei allen zur Zielgruppe gehöre. ;-)

Ich hatte jedenfalls meinen Spaß und bin auch mit den Fotos, die ich gemacht habe sehr zufrieden. Hier ist eine Auswahl meiner Favoriten.

MIA

 

Escape With Romeo

 

Brett

 

Tim Kamrad

Es gibt eine Menge Orte...

...an denen von Montag bis Samstag reges Treiben herrscht, es bisweilen sogar hektisch wird, wenn um den letzten Parkplatz gekämpft wird und man schon wieder keine Euro-Münze im Portemonnaie hat, der Einkaufwagen aber nichts anderes akzeptieren will, um von seinen Ketten befreit zu werden. Stress!  

Im Gegensatz dazu herrscht dort am Sonntag in der Regel gähnende Leere. Stressig wirkt das nicht, eher unglaublich langweilig. Oder ist es vielleicht doch nicht so langweilig? Auf den ersten Blick scheint dieser Ort zu dieser Zeit nicht besonders attraktiv zu sein, aber ähnlich wie die beinahe menschenleere Universität am Wochenende, finde ich auch hier gerade diese Leere besonders reizvoll. Es finden sich mehr Motive und Perspektiven als man glaubt.

OK. Ich gebe es zu, dass dies eine sehr subjektive Wahrnehmung ist und sich der ein oder andere fragt, was an dem Foto eines leeren Parkplatzes denn so interessant sein soll. So ganz genau kann ich es auch nicht selbst nicht erklären, aber Orte wie dieser Parkplatz oder die Universität am Sonntag wirken so unwirklich, weil man sie im Gedanken doch immer mit Trubel, Geräuschen, Gewusel und Hektik verbindet. Ist das nachvollziehbar?

Diesmal herrschte strahlender Sonnenschein und ich finde, das stellt einen prima Kontrast zu dem trostlosen Inhalt der Szenerie dar. Interessant wäre es auch zu sehen, wie sich die Stimmung ändert, wenn die auch noch trostloses, graues Wetter herrscht. Diesen Gedanken werde ich bei Gelegenheit in die Tat umsetzen und die Bilder später einmal gegenüber stellen. 
 

Die Photologen...

...nennen sich die beiden Fotografen Falk Frassa (Wann wir die Website denn mal fertig? *duckundweg*) und Thomas B. Jones, die zudem noch die Hosts eines Podcasts sind, auf den ich vor ein paar Monaten gestoßen bin. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wo ich auf die beiden aufmerksam geworden bin, vermutlich aber in einer Fotografie-Facebook Gruppe. Obwohl ich immer nur sporadisch hier und da in einen Podcast reingehört habe, war der Hinweis auf den Photologen Podcast offenbar so interessant, dass ich in die damals aktuelle Folge reingehört habe und die fand ich dann so interessant, dass ich in den folgenden Wochen alle älteren Folgen angehört habe.

Die Fotografie ist dabei natürlich der Schwerpunkt, aber trotz - nein gerade weil es auch um so viele andere Dinge geht, mag ich diesen Podcast. Ich freue mich auf jede neue Folge die Freitags erscheint, welche ich aber immer erst am Montag auf den Weg zur Arbeit höre. Das ich einfach ein guter Start in die neue Woche.

Dann gab es da auch einmal das Thema "Stille" und es ging u.a. darum, sich einfach mal einen Tag für sich und die eigene Fotografie zu nehmen. In diesem Rahmen gab es dann auch die Möglichkeit, dabei entstandene Fotos hochzuladen. Zugegeben, einen ganzen Tag habe ich noch nie mit diesem Konzept verbracht und ich weiß auch nicht, ob es einmal dazu kommt. Aber es gibt immer wieder Stunden und manchmal auch nur Minuten, in der ich in diese "Stille" eintauche. Auch das Bild, das ich hochgeladen hatte, entstand in nur ein ein paar Stillen Minuten an Deck einer Fähre kurz vor Amsterdam und es war auch keine geplante Stille. Aber diese paar Minuten waren auf ihre Art intensiv.
Für mich ist auch nicht entscheidend, ob es ein Tag, ein paar Stunden oder auch nur Minuten sind. Entscheidend ist, dass es zu dieser inneren Ruhe kommt und dann vielleicht sogar ein gutes Bild dabei heraus kommt.
Das mein Bild dann auch den Falk und den Thomas berührt hat, macht mich glücklich. So eine Rückmeldung tut einfach gut!

So, das war jetzt eine lange Einleitung zu einem kurzen Posting.

Es ist jetzt schon ein paar Tage her, dass ich abends mit meiner Mamiya RB 67 im Bochumer Stadtpark unterwegs war.
Der Tag war irgendwie nervig. Ich hatte schon noch Lust noch eine Runde fotografieren zu gehen, aber es war sehr bewölkt und das Licht wollte mich so gar nicht motivieren, vor die Tür zu gehen. Gegen acht Uhr abends riss die Wolkendecke dann aber doch noch auf und ich machte auf den Weg zum Stadtpark und dort auf die Suche nach Motiven.
Gute zwei Stunden später war ich wieder zu Hause und das deutlich entspannter als zuvor und mit zwei belichteten Rollen Film. Entschleunigung durch analoge Fotografie und so. Jaja, dass hat man schon tausend mal gelesen und es ist auch sicher etwas wahres daran zu finden, aber eigentlich ist das Medium gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es Spaß macht und wenn der Umgang mit einer "alten" Kamera dazu beiträgt, dann ist das schon die halbe Miete. Abgesehen davon bin ich auch mit ein paar der Bilder, die dabei entstanden sind, sehr glücklich. Das i-Tüpfelchen ist natürlich, wenn die Bilder nicht nur mir gefallen. ;-)

 

Ein paar Tage...

...haben wir Brügge per pedes durchstreift und so einiges an Eindrücken gesammelt. Ich hatte mir vorher nur ein paar Bilder der Altstadt angesehen und von der einer oder anderen Seite gehört, Brügge sein eine sehr schöne Stadt. Das kann ich auf jeden Fall unterschreiben. Die alten Häuser und schmalen Gässchen sind wirklich sehr pittoresk und wunderbar anzuschauen. Die Kanäle und Brücken vervollständigen das wunderbare Stadtbild.

Wir wohnten in einem kleinen, familiär geführtem Hotel das sich relativ nah am Zentrum Brügges befindet, und ein toller Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt war. Eine Auto braucht man dafür nicht. Alles lässt sich zu Fuß erreichen.

Vielleicht hätte ich dennoch etwas mehr Recherche betreiben sollen, denn mir war nicht klar das Brügge ein so gigantischer Touristenmagnet ist. Wenn wir mal wieder dorthin fahren sollten, dann nicht über ein Wochenende! Der Samstag war der Höhepunkt der Menschenmassen. Der Marktplatz gefüllt mit zahlreichen Gruppen, die den unvermeidlichen Regenschirmen der Stadtführer folgten, endlose Reihen von Menschen, die die schmalen Strassen und Gassen entlang pilgerten, ständig bemüht, sich nicht gegenseitig in die Hacken zu treten oder unter die Räder von Fahrrädern oder Kutschen zu kommen. So viele Selfie Sticks habe ich auch schon lange nicht mehr in freier Wildbahn gesehen. Das war schon sehr anstrengend! Aber Egal. Wir hatten trotzdem viel Spaß in dieser tollen Stadt, an der man sich kaum satt sehen kann. Nicht zu vergessen, die kleinen Köstlichkeiten in Form von Pralinen und Waffeln, die man gefühlt alle fünf Meter kaufen kann. Verhungern und Verdursten muss man auch nicht, denn auch Restaurants gibt es in Hülle und Fülle. Die sind allerdings ziemlich teuer. Das sollte man in das Reisebudget einkalkulieren, sofern man sich nicht nur aus dem Supermarkt versorgen möchte.

Einen kleinen Ausflug ans Meer haben wir auch noch gemacht, wo wir doch schon in der Nähe waren. Knokke-Heist hieß unser Ziel und um es kurz zu machen, das war so gar nicht nach unserem Geschmack. Architektonisch könnte der Unterschied zu Brügge nicht größer sein. Statt alten Häusern und schmalen Gassen erwartet einen hier eine Betonwüste und ein zum Teil mit Strandhütten zugepflasterter Strand. Entsprechend kurz fiel der Besuch aus.

Da haben wir uns dann lieber noch etwas mehr in Brügge umgesehen.

 

 

Endlich habe ich...

den Magnolien-Baum im Wiesental zu richtigen Zeit besucht. In der Vergangenheit war ich immer ein paar Tage zu spät dran, wenn der Baum einen großen Teil der Blüten schon abgeworfen hatte. Dieses mal nicht. Dieses mal waren nicht einmal alle Blüten aufgegangen. Das fand ich besonders reizvoll.

Die digitale Kamera hatte ich eigentlich nur als "Zweit-Kamera" dabei, was sich aber als glücklicher Umstand entpuppte. Die schwarz-weiß Fotos, die ich mit der Mamiya RB67 gemacht hatte, konnten mich im Nachhinein nicht überzeugen. Mit der DSLR musste ich schon alleine wegen der tollen Farben der Blüten ein paar Fotos machen. Auch hier waren die Fotos mit dem Baum in der Totalen irgendwie langweilig, aber die Detailaufnahmen bei Offenblende gefallen mir sehr. 

Ein Plan B kann nie schaden. :-)