Was mich beschäftigt...

Diese kleine,...

…knapp drei Kilometer lange Runde, die ich in meiner Mittagspause oft gegangen bin, ist mir inzwischen fast schon in Fleisch und Blut übergegangen. Besonders in der Zeit der Pandemie, die uns allen noch so lebendig in Erinnerung ist, wurde dieser kurze Spaziergang zu einer unverzichtbaren Routine. Es war eine willkommene Abwechslung vom damals tristen Alltag und bot eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen. Oft habe ich meine Kamera mitgenommen, um die Umgebung festzuhalten. Dabei habe ich im Laufe der Zeit viele Motive entdeckt, die mich fasziniert haben – allen voran die Bäume, die sich in den verschiedenen Jahreszeiten in völlig unterschiedlichen Facetten zeigen. Manche dieser Bäume habe ich inzwischen unzählige Male fotografiert, während mir andere erst nach vielen Spaziergängen wirklich ins Auge gefallen sind. Es ist erstaunlich, wie sich durch die Linse der Kamera die Sicht auf die Dinge verändern kann. Auch wenn keines dieser Motive auf den ersten Blick wirklich spektakulär erscheint, finde ich sie dennoch auf ihre eigene Art und Weise interessant. Es sind die kleinen Details oder Perspektiven, die oft übersehen werden, die mich immer wieder aufs Neue fesseln.

In den letzten Monaten habe ich allerdings festgestellt, dass ich diese Mittagspausenrunden immer seltener gemacht habe. Irgendwie hat sich eine gewisse Trägheit eingeschlichen, die mich davon abhält, regelmäßig hinauszugehen. Stattdessen verbringe ich die Pause oft am Schreibtisch oder mit anderen Dingen, die mir im Moment wichtiger erscheinen. Doch im Nachhinein merke ich, wie sehr mir diese Spaziergänge fehlen und wie gut sie mir getan haben. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, wieder häufiger die gewohnte Runde zu drehen, um den Kopf frei zu bekommen und die Natur zu genießen.

Vielleicht nehme ich auch wieder öfter meine Kamera mit, um die Veränderungen der Natur im Bild festzuhalten. So wie letzte Woche, als ich doch einmal die Gelegenheit genutzt habe und dabei die folgenden Fotos entstanden sind. Es war ein Gefühl der Rückkehr zu einer alten Gewohnheit, die ich eigentlich nie hätte aufgeben dürfen. Denn diese Spaziergänge und die dabei entstandenen Aufnahmen haben mir gezeigt, wie wertvoll diese kleinen Auszeiten im Alltag sein können. Sie erinnern mich daran, die Schönheit im Alltäglichen zu suchen und zu schätzen

Zur Burgruine...

Hardenstein im Muttental (Witten) komme ich immer wieder gerne. Ich mag dieses kleine, eigentlich unspektakuläres, aber trotzdem pit­to­reskes Gemäuer sehr. Die ganze Anlage ist in einem sehr guten Zustand. Das ist sicher ein Verdienst der Vereins “Burgfreunde Hardenstein e.V.”. Das der Zugang für längere Zeit wegen der Sanierung großer Teile des Mauerwerks stark eingeschränkt war, hat sich definiv gelohnt. Und mit der Zeit bekommen die hellen Mauern sicher auch wieder eine zum Gesamtbild passende Patina.

Als ich die Ruine am letzten Samstag besuchte, war es trotz des sonnigen Wetters ungewöhnlich ruhig. Nur relativ wenige Spaziergänger hatten sich dorthin “verirrt”. Bei den Familien mit Kindern ist es aber immer wieder amüsant zu sehen, wie die kleinen die Ruine stürmen und erkunden. Man kann geradezu sehen, wie die Fantasie der kleinen Eroberer angeregt wird.

Auch in einem sehr kontrastreichen Schwarz-Weiss mit viel Korn macht die Ruine eine gute Figur, auch wenn die Bedingungen dafür nicht ganz optimal waren. In diesem Fall hätte ein dramatischer Wolkenhimmel den Bildern sicher noch mehr Atmosphäre verliehen.

Bochum Total 2022...

…war die erste Großveranstaltung, die ich seit Beginn der Pandemie besucht habe. Es fühlte sich manchmal schon merkwürdig an, so dicht an zusammen vor der Bühne zu stehen, oder sich durch die vollen Straßen zu schlängeln. Auf der anderen Seite tat es auch wieder gut, diese Form von Normalität zu erleben, aber immer noch mit Respekt vor der noch immer vorhandenen Pandemie.

Ich war am Freitag Abend dort, um mir die Punkband ZSK anzusehen, über die ich nur gelesen hatte und die zuletzt mit dem Song Ich habe besseres zu tun einige Aufmerksamkeit erhielt.

Headliner des Abends waren Jupiter Jones, die ich vor ein paar Jahren schon einmal bei Bochum Total gesehen hatte.
Beide Bands sorgten für eine super Stimmung. Das hat wirklich Spaß gemacht!

ZSK

Jupiter Jones

Im Durchschnitt...

…ist man viel zu selten am Meer.

Umso schöner war es, dass ich im Rahmen einer Dienstreise die Gelegenheit zu einem kurzem, aber intensiven Spaziergang an der Ostsee (Heiligenhafen) hatte.

Samstag morgen. Als der Wecker klingelte war es draußen noch stockfinster. Der Tag zuvor war super, aber auch sehr lang, weshalb diese Finsternis nicht ungelegen kam. Also habe ich mich nochmal rumgedreht und meinen geplanten Spaziergang um eine Stunde verschoben.

Es war gegen 7:30, als ich das Hotel Richtung Seebrücke verlassen habe. Es war kalt und ungemütlich, aber wenigstens hat es nicht geregnet. Noch nicht. Die Seebrücke war nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt und auch noch beleuchtet, als ich dort eintraf. Das war ein wundervoller Anblick.
Die Wolken hingen tief, es war windig und Regen hing in der Luft. Dieser eher unangenehmer Umstand war nicht mehr wichtig. Ich habe es genossen, mir den Wind um die Nase wehen zu lassen, während ich über die Seebrücke und danach über den Strand spazierte.
Später fing es dann doch noch an zu regnen und die Verabredung zum Frühstück wollte ich auch auf gar keinen Fall versäumen. Es war Zeit, zum Hotel zurückzukehren. Diese kurze Zeit am Strand war ein perfekter Start in den Tag.

Es war ein wundervoller...

…Blumenstrauß, der schon einige Zeit in unserem Wohnzimmer stand. Warum der Strauß genau an diesem Tag als Fotomotiv in mein Auge sprang, kann ich nicht mehr sagen. Vielleicht war es die leicht morbide Stimmung der verblühenden Tulpen. Vielleicht war es auch das Licht, oder die Farben.

Mittlerweile habe ich drei der Bilder (die letzten drei der hier gezeigten) drucken lassen und sie gerahmt. In den nächsten Tagen werden sie ihren Platz an einer Wand finden.

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Es ist mal wieder Zeit...

…für ein paar Fotos von Wald und Bäumen. Außer, dass Wald und Bäume zu meinen Lieblingsmotiven in der Landschaftsfotografie gehören, konnte ich dabei auch mein neues Werkzeug (vielen Dank an meine Liebste!) ausprobieren.

Das soll jetzt kein detailliertes Technik Review werden, denn davon gibt es ohnehin schon jede Menge. Ich mache es kurz, ich bin absolut begeistert von der Nikon Z7 II. An das kleinere Gehäuse - im Vergleich zu meiner D800 - habe ich mich schnell gewöhnt und der elektronische Sucher gefällt mich ausgesprochen gut. Die Möglichkeit, Fokuspunkte bis an den Rand des Bildausschnitts platzieren zu können, habe ich bei der DSLR oft vermisst. Auch der Bildstabilisator ist enorm hilfreich - gerade wenn es im Wald finster ist und ich kein Stativ zur Hand habe. Und das kommt oft vor, wenn wir im Urlaub Spaziergänge oder Wanderungen unternehmen.

Das ebenfalls neue Nikkor 50mm 1.8 S begeistert mich nicht weniger. Rein technisch ist es gegenüber meinem alten Nikkor 50mm 1.4 AF-D eine Offenbarung. Obwohl ich den alten Objektiven ja durchaus einen eigenen Charakter zu Gute halte, haben mich gerade beim dem 50er die heftigen Farbsäume oft genervt. Das 50er 1.8 S ist nicht nur in dieser Hinsicht dem alten deutlich überlegen. Von der Schärfe will ich erst gar nicht reden. Das Objektiv ist so überzeugend, dass ein Umstieg bei anderen Brennweiten ebenfalls sehr lohnend erscheint. Dank des hervorragend funktionierenden Adapters für die F-Mount Objektive hat das aber keine Eile.

Das war jetzt doch ein bisschen Technik, aber naja. Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Streifzüge mit der Kamera. Vielleicht kommt dann auch noch das eine oder andere Portrait dazu.

Ich liebe...

…diesen Wald auf dem Harkortberg in Wetter.

Vor ein paar Jahren bin ich mehr oder wenig per Zufall auf diesen Wald gestoßen und seit dem war ich immer wieder zum Fotografieren dort. Ich mag die Buchen mit ihrem teils silbrigen Glanz und ich mag die verschlungenen Wege, die es dort gibt.

Diesmal Stand die Fotografie gar nicht im Vordergrund. Wir wollten einfach nur eine kleine Wanderung oder einen ausgedehnten Spaziergang machen, aber eine Kamera hatte ich natürlich trotzdem dabei und das hat sich gelohnt. Es gibt dort jede Menge Motive fantastische Motive, jedenfalls wenn man ein Faible für Wald, Landschaft und Natur hat.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust, diese kleine Wanderung auch mal zu machen. Die Runde ist unter folgendem Link bei Komoot zu finden: Waldspaziergang Harkortberg

Die Holga...

…120N (oder auch andere Varianten) ist schon beinahe legendär. Und das nicht, weil sie technisch so gut ist, sondern ganz im Gegenteil. Technisch ist sie extrem simpel und billig gebaut, meilenweit entfernt von Präzision. Es sollen sogar Exemplare aus der gleichen Modellreihe unvorhersehbar unterschiedliche Ergebnisse liefern. Es gibt nur eine Belichtungszeit, die wahrscheinlich irgendwo zwischen 1/60 und 1/100 Sekunde liegt. Dazu noch die zwei Blenden 8 und 11. Den Belichtungsmesser kann man sich dann auch gleich sparen. Die 6x6 Maske könnte auch noch gegen eine 6x4,5 getauscht werden, aber das finde ich nicht so interessant. Das Quadratische Format gefällt mir in diesem Fall besser. Fokussieren kann man auch, aber das ist auch nur ein grober Zonenfokus.

Gelesen und gehört hatte ich von der Holga schon oft und ich wollte sie schon lange selbst ausprobieren, erst recht seit ich Michael Kennas Buch “Holga”* kenne. Ich finde, das Buch zeigt eindrucksvoll, dass auch mit einfachsten Mitteln beeindruckende Bilder gemacht werden können.

Eigentlich wollte ich dabei die Holga 120GN mit Glaslinse haben. G für Glas. Genau, die Linse ist dabei tatsächlich aus Glas. Dieses Modell konnte ich aber leider nirgends finden und so habe ich mir dann doch die Holga 120N, bei der auch die Linse aus Plastik ist, bestellt.

Als ersten Film habe ich einen Ilford FP4+ eingelegt. Leider hatte ich erst am späten Nachmittag Zeit eine Runde um den Block zu gehen und das Licht wurde knapp. Da wäre ein 400er Film sicher die bessere Wahl gewesen. So sind die meisten Bilder dann auch (zu) dunkel ausgefallen. Die erste Erfahrung mit der Holga ist gemacht und andere werden ganz sich noch folgen.

Vielleicht probiere ich auch mal aus, was zu Hause mit Blitz möglich ist, wo es doch gerade nicht angeraten ist, draußen herumzulaufen. Stillleben mit der Holga, warum sollte das nicht auch funktionieren.

Spaß hatte ich aber trotzdem beim ersten Film mit dieser Plastik-Knipse auch mit - oder gerade wegen - den Unzulänglichkeiten und ich werde die Holga ganz sicher ab und zu mitnehmen. Just for fun.

*Affiliate Link

Diesmal war ich nicht alleine,...

…sondern mit Roland Töpfer an der Ruhr-Universität Bochum unterwegs. Das Wetter war grau und trist, passte also ziemlich gut zum überwiegend grauen Erscheinungsbild der Uni.

An einem Wochenende ist natürlich auch nicht besonders viel an der Uni los, so dass die Szenerie noch etwas lebloser wirkt. Wahrscheinlich tut man man diesem Ort damit Unrecht, denn an Wochentagen ist es ungleich belebter. Ich finde diesen Kontrast und diese Art von Tristesse manchmal sehr spannend. Der teils wirklich marode Zustand der Bausubstanz macht den Ort auch nicht freundlicher.
Aus fotografischer Sicht finde ich die RUB aber trotzdem, besser gesagt sogar genau deswegen, sehr interessant. Jedesmal finde ich neue, bislang übersehene Motive, oder ich finde neue Perspektiven und Interpretationen von Motiven, die ich schon einmal fotografiert habe.

Und ein wenig Farbe findet sich dann bei allem grau doch noch. Seien es die schon fast ein wenig verzweifelt anmutenden Pflanzen-Inseln, die zu dieser Jahreszeit natürlich auch nicht besonders lebhaft wirken, als auch einige Farbig gestaltete Wände an den Fassaden und in den Gebäuden.

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Die Isenburg...

…in Hattingen habe ich schon ein paar mal besucht. Sie war der Stammsitz des Friedrich von Isenberg, der seinen Onkel 2. Grades und Erzbischof von Köln im Jahr 1225 im heutigen Gevelsberg (meiner Geburtsstadt) überfallen ließ. Der Erzbischof wurde dabei tödlich verletzt und auch Friedrich bezahlte dies mit seinem Leben, indem er 1226 in Köln gerädert wurde. Ein denkbar grausamer Tod, bei dem ihm alle Gliedmaßen gebrochen wurden, damit er durch die Speichen auf ein Rad geflochten werden konnte. Die Isenburg wurde geschliffen und die Steine angeblich zum Bau der Burg Blankenstein - ebenfalls in Hattingen - verwendet. Das ist aber inzwischen widerlegt worden.
Erwähnenswert ist, dass die Buddel-AG (was für ein genialer Name!) des Gymnasiums Waldstrasse (Hattingen) Teile der Isenburg freigelegt hat. Praktischer kann ein Ausflug in die Geschichte nur schwer gemacht werden.

Soviel, bzw. so wenig zur Geschichte dieses Ortes. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die Ruine bzw. das darin erhaute Haus Custodis ist sehenswert und regt die Fantasie an. Jedenfalls geht es mir so. Außerdem wird man für den Aufstieg zur Burg mit einem tollen Ausblick über das Ruhrtal belohnt. Auch die Naturbühne hat einen gewissen Charm und könnte auch eine super Location für Portraits sein.

Ich bin heute dorthin gefahren, um zum einen mein kürzlich erstandenes 35mm Sigma Art endlich auszuprobieren und auch, um einfach wieder einmal drauflos zu knipsen. Das habe ich letzter Zeit viel zu selten gemacht.

Neues Jahr,...

…neues Projekt. Im letzen Jahr hatte ich kein “richtiges” fotografisches Projekt. Das letzte Buch (TREES) ist schon fast zwei Jahre alt, also warum nicht mal wieder ein neues in Angriff nehmen.

In den letzten Wochen reifte aber wieder eine neue Idee, zu der mich Bücher des britischen Fotografen Paul Hart inspiriert haben.
Ich will aber natürlich nicht nur kopieren (und maße mir auch nicht an, das zu können), sondern ich möchte meine eigene “Handschrift” erkennen lassen. Ich hoffe, dass es gelingen wird.

Ein paar wenige Parameter stehen jetzt schon fest. Die Bilder im Buch werden wieder schwarz-weiß sein und das Buch wird wieder quadratisch. Aktuell plane ich auch noch, die Bilder für dieses Buch ausschließlich analog und zwar mit der Mamiya RB 67 SD, aufzunehmen. Einfach nur so, weil ich Spaß daran habe.

Aber wer weiß, vielleicht entwickelt sich dabei auch noch eine Idee zu einem zweiten Projekt in “bunt” und digital. :-)

Ein grauer Sonntag...

…ist doch die Gelegenheit, den leeren Kaufland-Parkplatz noch einmal aufzusuchen und zu sehen, wie die Fotos wirken, wenn das Wetter ebenso trist ist, wie der leere Parkplatz.

Wie erwartet war auch diesmal fast niemand anzutreffen, außer den wenigen Menschen, die an der dortigen Packstation ihre Pakete abholten. Der einzige andere, der ein paar Sekunden Notiz von mir nahm, war ein Wachmann vom zuständigen Sicherheitsdienst. Er hielt mit seinem Wagen ein paar Meter von mir entfernt und überlegte wahrscheinlich, ob er mich fragen soll, was ich dort treibe. Er tat es nicht. Der Typ, der Einkaufswagen auf einem Parkplatz an einem Sonntag fotografiert, machte doch einen zu harmlosen Eindruck, als das sich eine Nachfrage lohnte.

Einige Motive habe ich bewusst ähnlich zu denen meines ersten Besuchs gehalten und auch diesmal mag ich diese Form von Ästhetik, die dieser wirklich unspektakuläre Ort hat.
Im Vergleich sind die Bilder natürlich etwas finsterer und deutlich farbloser, aber auch noch nicht auch noch nicht so trostlos, wie ich es erwartet hatte.
Vielleicht war das Wetter noch noch nicht trist genug. Ich muss wohl nochmal bei richtig fiesem Regenwetter hin, oder bei Schneematsch. Das könnte auch gehen. Fortsetzung folgt.


Wieder einmal...

...habe ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, bei Bochum Total ein paar Konzerte zu Fotografieren und mir dabei neben mir bekannten Bands auch Newcomer - zumindest waren sie das für mich - anzusehen und natürlich auch anzuhören.

MIA und Escape With Romeo kannte ich schon, hatte ich aber noch nie live gesehen. Brett und Tim Kamrad waren mir dagegen noch nicht bekannt und konnten durchaus überzeugen, auch wenn ich sicher nicht bei allen zur Zielgruppe gehöre. ;-)

Ich hatte jedenfalls meinen Spaß und bin auch mit den Fotos, die ich gemacht habe sehr zufrieden. Hier ist eine Auswahl meiner Favoriten.

MIA

 

Escape With Romeo

 

Brett

 

Tim Kamrad

Es gibt eine Menge Orte...

...an denen von Montag bis Samstag reges Treiben herrscht, es bisweilen sogar hektisch wird, wenn um den letzten Parkplatz gekämpft wird und man schon wieder keine Euro-Münze im Portemonnaie hat, der Einkaufwagen aber nichts anderes akzeptieren will, um von seinen Ketten befreit zu werden. Stress!  

Im Gegensatz dazu herrscht dort am Sonntag in der Regel gähnende Leere. Stressig wirkt das nicht, eher unglaublich langweilig. Oder ist es vielleicht doch nicht so langweilig? Auf den ersten Blick scheint dieser Ort zu dieser Zeit nicht besonders attraktiv zu sein, aber ähnlich wie die beinahe menschenleere Universität am Wochenende, finde ich auch hier gerade diese Leere besonders reizvoll. Es finden sich mehr Motive und Perspektiven als man glaubt.

OK. Ich gebe es zu, dass dies eine sehr subjektive Wahrnehmung ist und sich der ein oder andere fragt, was an dem Foto eines leeren Parkplatzes denn so interessant sein soll. So ganz genau kann ich es auch nicht selbst nicht erklären, aber Orte wie dieser Parkplatz oder die Universität am Sonntag wirken so unwirklich, weil man sie im Gedanken doch immer mit Trubel, Geräuschen, Gewusel und Hektik verbindet. Ist das nachvollziehbar?

Diesmal herrschte strahlender Sonnenschein und ich finde, das stellt einen prima Kontrast zu dem trostlosen Inhalt der Szenerie dar. Interessant wäre es auch zu sehen, wie sich die Stimmung ändert, wenn die auch noch trostloses, graues Wetter herrscht. Diesen Gedanken werde ich bei Gelegenheit in die Tat umsetzen und die Bilder später einmal gegenüber stellen. 
 

Die Photologen...

...nennen sich die beiden Fotografen Falk Frassa (Wann wir die Website denn mal fertig? *duckundweg*) und Thomas B. Jones, die zudem noch die Hosts eines Podcasts sind, auf den ich vor ein paar Monaten gestoßen bin. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wo ich auf die beiden aufmerksam geworden bin, vermutlich aber in einer Fotografie-Facebook Gruppe. Obwohl ich immer nur sporadisch hier und da in einen Podcast reingehört habe, war der Hinweis auf den Photologen Podcast offenbar so interessant, dass ich in die damals aktuelle Folge reingehört habe und die fand ich dann so interessant, dass ich in den folgenden Wochen alle älteren Folgen angehört habe.

Die Fotografie ist dabei natürlich der Schwerpunkt, aber trotz - nein gerade weil es auch um so viele andere Dinge geht, mag ich diesen Podcast. Ich freue mich auf jede neue Folge die Freitags erscheint, welche ich aber immer erst am Montag auf den Weg zur Arbeit höre. Das ich einfach ein guter Start in die neue Woche.

Dann gab es da auch einmal das Thema "Stille" und es ging u.a. darum, sich einfach mal einen Tag für sich und die eigene Fotografie zu nehmen. In diesem Rahmen gab es dann auch die Möglichkeit, dabei entstandene Fotos hochzuladen. Zugegeben, einen ganzen Tag habe ich noch nie mit diesem Konzept verbracht und ich weiß auch nicht, ob es einmal dazu kommt. Aber es gibt immer wieder Stunden und manchmal auch nur Minuten, in der ich in diese "Stille" eintauche. Auch das Bild, das ich hochgeladen hatte, entstand in nur ein ein paar Stillen Minuten an Deck einer Fähre kurz vor Amsterdam und es war auch keine geplante Stille. Aber diese paar Minuten waren auf ihre Art intensiv.
Für mich ist auch nicht entscheidend, ob es ein Tag, ein paar Stunden oder auch nur Minuten sind. Entscheidend ist, dass es zu dieser inneren Ruhe kommt und dann vielleicht sogar ein gutes Bild dabei heraus kommt.
Das mein Bild dann auch den Falk und den Thomas berührt hat, macht mich glücklich. So eine Rückmeldung tut einfach gut!

So, das war jetzt eine lange Einleitung zu einem kurzen Posting.

Es ist jetzt schon ein paar Tage her, dass ich abends mit meiner Mamiya RB 67 im Bochumer Stadtpark unterwegs war.
Der Tag war irgendwie nervig. Ich hatte schon noch Lust noch eine Runde fotografieren zu gehen, aber es war sehr bewölkt und das Licht wollte mich so gar nicht motivieren, vor die Tür zu gehen. Gegen acht Uhr abends riss die Wolkendecke dann aber doch noch auf und ich machte auf den Weg zum Stadtpark und dort auf die Suche nach Motiven.
Gute zwei Stunden später war ich wieder zu Hause und das deutlich entspannter als zuvor und mit zwei belichteten Rollen Film. Entschleunigung durch analoge Fotografie und so. Jaja, dass hat man schon tausend mal gelesen und es ist auch sicher etwas wahres daran zu finden, aber eigentlich ist das Medium gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es Spaß macht und wenn der Umgang mit einer "alten" Kamera dazu beiträgt, dann ist das schon die halbe Miete. Abgesehen davon bin ich auch mit ein paar der Bilder, die dabei entstanden sind, sehr glücklich. Das i-Tüpfelchen ist natürlich, wenn die Bilder nicht nur mir gefallen. ;-)

 

Ein paar Tage...

...haben wir Brügge per pedes durchstreift und so einiges an Eindrücken gesammelt. Ich hatte mir vorher nur ein paar Bilder der Altstadt angesehen und von der einer oder anderen Seite gehört, Brügge sein eine sehr schöne Stadt. Das kann ich auf jeden Fall unterschreiben. Die alten Häuser und schmalen Gässchen sind wirklich sehr pittoresk und wunderbar anzuschauen. Die Kanäle und Brücken vervollständigen das wunderbare Stadtbild.

Wir wohnten in einem kleinen, familiär geführtem Hotel das sich relativ nah am Zentrum Brügges befindet, und ein toller Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt war. Eine Auto braucht man dafür nicht. Alles lässt sich zu Fuß erreichen.

Vielleicht hätte ich dennoch etwas mehr Recherche betreiben sollen, denn mir war nicht klar das Brügge ein so gigantischer Touristenmagnet ist. Wenn wir mal wieder dorthin fahren sollten, dann nicht über ein Wochenende! Der Samstag war der Höhepunkt der Menschenmassen. Der Marktplatz gefüllt mit zahlreichen Gruppen, die den unvermeidlichen Regenschirmen der Stadtführer folgten, endlose Reihen von Menschen, die die schmalen Strassen und Gassen entlang pilgerten, ständig bemüht, sich nicht gegenseitig in die Hacken zu treten oder unter die Räder von Fahrrädern oder Kutschen zu kommen. So viele Selfie Sticks habe ich auch schon lange nicht mehr in freier Wildbahn gesehen. Das war schon sehr anstrengend! Aber Egal. Wir hatten trotzdem viel Spaß in dieser tollen Stadt, an der man sich kaum satt sehen kann. Nicht zu vergessen, die kleinen Köstlichkeiten in Form von Pralinen und Waffeln, die man gefühlt alle fünf Meter kaufen kann. Verhungern und Verdursten muss man auch nicht, denn auch Restaurants gibt es in Hülle und Fülle. Die sind allerdings ziemlich teuer. Das sollte man in das Reisebudget einkalkulieren, sofern man sich nicht nur aus dem Supermarkt versorgen möchte.

Einen kleinen Ausflug ans Meer haben wir auch noch gemacht, wo wir doch schon in der Nähe waren. Knokke-Heist hieß unser Ziel und um es kurz zu machen, das war so gar nicht nach unserem Geschmack. Architektonisch könnte der Unterschied zu Brügge nicht größer sein. Statt alten Häusern und schmalen Gassen erwartet einen hier eine Betonwüste und ein zum Teil mit Strandhütten zugepflasterter Strand. Entsprechend kurz fiel der Besuch aus.

Da haben wir uns dann lieber noch etwas mehr in Brügge umgesehen.

 

 

Endlich habe ich...

den Magnolien-Baum im Wiesental zu richtigen Zeit besucht. In der Vergangenheit war ich immer ein paar Tage zu spät dran, wenn der Baum einen großen Teil der Blüten schon abgeworfen hatte. Dieses mal nicht. Dieses mal waren nicht einmal alle Blüten aufgegangen. Das fand ich besonders reizvoll.

Die digitale Kamera hatte ich eigentlich nur als "Zweit-Kamera" dabei, was sich aber als glücklicher Umstand entpuppte. Die schwarz-weiß Fotos, die ich mit der Mamiya RB67 gemacht hatte, konnten mich im Nachhinein nicht überzeugen. Mit der DSLR musste ich schon alleine wegen der tollen Farben der Blüten ein paar Fotos machen. Auch hier waren die Fotos mit dem Baum in der Totalen irgendwie langweilig, aber die Detailaufnahmen bei Offenblende gefallen mir sehr. 

Ein Plan B kann nie schaden. :-)

 

Ein weiteres Mal...

...bin ich mit der Mamiya RB67 SD unterwegs gewesen und die Leica M4-2 war auch mit dabei. Obwohl die beiden Kameras so unterschiedlich sind haben sie doch eines gemeinsam. Der bloße Gebrauch, die Haptik und das Spüren der Mechanik machen schon Spaß. Die Leica wirkt im Vergleich geradezu grazil, der Verschluss ist kaum zu hören, während der Spiegelschlag der Mamiya dagegen schon fast brachial ist. Beiden gemeinsam ist, dass ich es damit deutlich langsamer angehen lasse. Das ist schon alleine dem Fehlen eines integrierten Belichtungsmessers geschuldet. Bei der Mamiya kommt noch hinzu, dass ich die eigentlich nur auf einem Stativ benutze.   

Seit längerem bin ich mal wieder zur RUB gefahren, wieder an einem Wochenende, denn ich mag die "Stille" in dieser leeren Betonwüste. Manchmal hört man nichts, als das Klappern der Betonplatten, auf denen man dort wandelt. Das hatte ich schon in Paradox der Hässlichkeit beschrieben. Diesmal habe ich aber die digitale Kamera im Auto gelassen und nur die analogen mitgenommen und beide mit einem Schwarz-Weiss Film geladen. In beiden Fällen mit einem Fomapan 100, den ich zwar noch nicht oft benutzt habe, aber wirklich sehr mag. Definitiv ein Film, den ich noch öfter nutzen werde.

Mamiya RB67 SD mit 90mm K/L 3.5

Leica M4-2 mit Voigtländer 35mm 1.7

The Art of Photography...

ist einer meiner liebsten Youtube-Kanäle, die sich mit dem Thema Fotografie beschäftigen. Seit wann ich Teds Video anschaue weiß ich gar nicht mehr genau, aber es sind schon ein paar Jahre. Im Gegensatz zu den meisten anderen Fotografie-Kanälen geht es auf Teds Kanal nicht nur um das technisch perfekte Foto oder die gekonnteste Nachbearbeitung. Ich finde, hier geht es mehr um die Fotografie als Kunstform, wie der Titel des Kanals schon zum Ausdruck bringt.

Die Resonanz auf seine Videos lässt mich immer wieder auf tolle Fotografen und Fotografinen stoßen, die ich sonst wohl nie entdeckt hätte. 

Als eine Art Dank für seine Arbeit habe ich ihm vor einiger Zeit zum zweiten mal ein Buch geschickt, denn ich glaube, dass er das wirklich wertschätzt. Es freut mich und macht mich schon ein bisschen Stolz, dass er dieses Buch in einem seiner letzten Videos erwähnt hat.
(Blurb: TREES)

Den Kanal "The Art of Photography" kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen. Schaut einfach mal rein.

Ein bisschen trostlos...

...sieht das Gymnasium Gevelsberg schon aus, an diesem Sommertag bei gar nicht so sommerlichen Wetter. Der grauer Himmel und das gedämpfte Licht tragen nicht gerade dazu bei, diese Stimmung zu heben. Viele der "Verewigungen" der Abi-Jahrgänge waren nicht so ewig wie gedacht und wurden schon vor Jahren Opfer einer Sanierung. Aber es gibt wieder neue. Schön zu sehen, dass diese Tradition irgendwie überlebt hat. 

Und wie sieht es sonst so aus? Lag hier auch früher schon soviel Müll rum? Wahrscheinlich ja. Und das aus allen Fugen wachsende (Un-)Kraut? Nein, da bin ich mir sicher, das war "damals" weniger ausgeprägt. Oder ist das nur mein verklärter Blick in die Vergangenheit? Mag sein. Heute habe ich mehr positive als negative Erinnerungen an die Zeit, die ich hier verbracht habe. Das beste daran sind sicher die Freund- und Bekanntschaften, die in dieser Zeit entstanden sind und noch immer Bestand haben.