Was mich beschäftigt...

Diese kleine,...

…knapp drei Kilometer lange Runde, die ich in meiner Mittagspause oft gegangen bin, ist mir inzwischen fast schon in Fleisch und Blut übergegangen. Besonders in der Zeit der Pandemie, die uns allen noch so lebendig in Erinnerung ist, wurde dieser kurze Spaziergang zu einer unverzichtbaren Routine. Es war eine willkommene Abwechslung vom damals tristen Alltag und bot eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen. Oft habe ich meine Kamera mitgenommen, um die Umgebung festzuhalten. Dabei habe ich im Laufe der Zeit viele Motive entdeckt, die mich fasziniert haben – allen voran die Bäume, die sich in den verschiedenen Jahreszeiten in völlig unterschiedlichen Facetten zeigen. Manche dieser Bäume habe ich inzwischen unzählige Male fotografiert, während mir andere erst nach vielen Spaziergängen wirklich ins Auge gefallen sind. Es ist erstaunlich, wie sich durch die Linse der Kamera die Sicht auf die Dinge verändern kann. Auch wenn keines dieser Motive auf den ersten Blick wirklich spektakulär erscheint, finde ich sie dennoch auf ihre eigene Art und Weise interessant. Es sind die kleinen Details oder Perspektiven, die oft übersehen werden, die mich immer wieder aufs Neue fesseln.

In den letzten Monaten habe ich allerdings festgestellt, dass ich diese Mittagspausenrunden immer seltener gemacht habe. Irgendwie hat sich eine gewisse Trägheit eingeschlichen, die mich davon abhält, regelmäßig hinauszugehen. Stattdessen verbringe ich die Pause oft am Schreibtisch oder mit anderen Dingen, die mir im Moment wichtiger erscheinen. Doch im Nachhinein merke ich, wie sehr mir diese Spaziergänge fehlen und wie gut sie mir getan haben. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, wieder häufiger die gewohnte Runde zu drehen, um den Kopf frei zu bekommen und die Natur zu genießen.

Vielleicht nehme ich auch wieder öfter meine Kamera mit, um die Veränderungen der Natur im Bild festzuhalten. So wie letzte Woche, als ich doch einmal die Gelegenheit genutzt habe und dabei die folgenden Fotos entstanden sind. Es war ein Gefühl der Rückkehr zu einer alten Gewohnheit, die ich eigentlich nie hätte aufgeben dürfen. Denn diese Spaziergänge und die dabei entstandenen Aufnahmen haben mir gezeigt, wie wertvoll diese kleinen Auszeiten im Alltag sein können. Sie erinnern mich daran, die Schönheit im Alltäglichen zu suchen und zu schätzen

An diesem Abschnitt der Ruhr...

…zwischen der Ruhrbrücke Kemnade und dem Wasserwerk Stiepel war ich schon sehr oft fotografieren. Die Landschaft ist dort wirklich schön und auf den Buhnen - die leider immer weiter verfallen - bietet sich eine großartige Perspektive flussabwärts, insbesondere für Sonnenuntergänge. Diesmal war ich jedoch morgens dort und die Sonne war auch nicht wirklich zu sehen, denn es war wunderbar nebelig. Und genau diese diffuse Nebelstimmung, die nicht nur das Licht sondern auch die Geräusche zu dämpfen scheint, lockte mich an diesem Sonntagmorgen dorthin. Ein Spaziergang entlang der Ruhr am Morgen im Nebel erzeugt eine fast magische Atmosphäre der Ruhe und Besinnung. Diese Ruhe spiegelt sich auch in den Bildern wieder, denn der Nebel verhüllt den oftmals chaotischen Hintergrund oder lässt ihn nur schemenhaft erahnen und lässt Farben nur zurückhaltend erscheinen. In dieser Atmosphäre wirkt die Umgebung beinahe entrückt und surreal. Selbst die kleinsten Geräusche, wie das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter oder das Plätschern des Wassers, erscheinen in dieser Ruhe intensiver und beruhigender.

Entspannt und mit einigen schönen Fotos auf der Speicherkarte, ging es dann zu einem späten Frühstück zurück nach Hause.

Plötzlich hörte ich ein ungewöhnliches Platschen und als ich mich umdrehte, sah ich ein Tier durch die Ruhr schwimmen. Es war ein Reh. Ein schwimmendes Reh hatte ich noch nie gesehen. Es war relativ weit weg und ich hatte gerade mein Makro Objektiv montiert. Zuerst habe ich gedacht, eine längere Brennweite wäre in diesem Moment besser gewesen. Im Nachhinein finde ich aber, dass der Bildausschnitt der Szene einen perfekten Kontext bietet, was ich durch den Beschnitt auf ein Panoramaformat noch zusätzlich betont habe.

Natürlich bieten sich auch im “Kleinen” jede Menge interessante Motive.

Der Wendepunkt...

…oder auch das Ziel unserer kleinen Radtour war die Zeche Zollverein in Essen. Zur Zeche Zollverein wollten wir schon länger mal mit dem Rad fahren und den Weg dorthin ausprobieren. Von den gut 17km für die Strecke dorthin waren ca. 14km gut ausgebaute Radwege und es hätten noch mehr sein können, wenn ich nicht das kurze, fertige Teilstück des RS1 hätte ausprobieren wollen. Da wir diese Runde bestimmt nicht das letzte Mal gefahren sind, werden wir auch noch einen andere Alternative ausprobieren, die einen noch größeren Anteil Radweg bietet. Ich finde es fantastisch, dass es dann möglich ist diese Strecke - von sehr wenigen Straßenüberquerungen abgesehen - völlig unbehelligt vom sonstigen Verkehr zurückzulegen. Es war eine hervorragende Idee, die alten Bahntrassen zur Radwegen umzubauen.

Meine Kamera hatte ich mitgenommen, um an der Zeche auch noch ein paar Aufnahmen zu machen. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, dass ich dort unbedingt nochmal mit dem Fokus auf Fotografie hin muss. Die Architektur finde ich absolut bemerkenswert und es gibt Unmengen von Details und Motive, die dort zu entdecken sind - dann aber ohne Rad und mit mehr Zeit im Gepäck.

Der Weg...

…vom Haus Kemnade zur Burg Blankenstein durch das Naturschutzgebiet Katzenstein besticht durch die viel fältige Waldlandschaft und geologische Formationen und großartige Ausblicke über das Ruhrtal.

Das Wetter lud geradezu zu dieser nicht besonders langen, durch das ständige (steile) auf und ab aber dennoch leicht anstrengende Wanderung ein. Der Himmel war strahlend blau und kaum eine Wölkchen war zu sehen. Für Waldfotografie sind das alles andere als optimale Bedingungen, denn die Kontraste sind dadurch sehr extrem und die Lichtstimmung dadurch sehr hart. Keine Frage, die Stimmung in einem Wald bei weniger aggressivem Licht, Nebel oder sogar im Regen ist schon besonders, irgendwie beruhigend und nicht so “laut”.

Aber hier geht es auch darum, die eigene Stimmung mit ein paar Impressionen festzuhalten, das Genießen eines sonnigen Feiertags, die Zeit im Wald, das Durchatmen vom Alltag.

Und es ist wirklich praktisch, dass die Burg Blankenstein ziemlich genau auf halber Strecke dieses kleinen Rundwegs liegt. Eine kleine Rast im Burghof mit einem “kleinen” Snack in Form der dort angeboten Waffeln mit einem sehr guten Cappuccino rundete den Tag ab.

Über Technik...

…schreibe ich hier nicht oft, weil ich eigentlich keinen Fokus auf die verwendete Hardware legen möchte. Dabei bin ich ganz sicher nicht der Meinung, dass die Hardware gar keiner Rolle spielt. Neben den ganz sachlichen Argumenten, die für oder gegen eine Kamera oder ein Objektiv sprechen, gibt es auch noch emotionale und völlig subjektive Kriterien. Und das ist z.B. der Spaß, den man dabei hat, z.B. ein bestimmtes Objektiv zu benutzen. Und genau um ein solches Objektiv geht es heute.

Von allen Objektiven, die ich nutze, hat es wahrscheinlich die “schlechteste” Abbildungsleistung und die mit Abstand preiswerteste Konstruktion und Materialien. Nicht mal das Bajonett ist hier aus Metall, sondern aus Kunststoff. “Plastic Fantastic” passt hier wirklich gut. Auf der Haben Seite steht dafür, dass es wirklich leicht, klein und einigermaßen lichtstark ist.

Also auf zu meiner ersten Runde mit dem Nikkor Z 40mm 1:2 in der Bochumer Innenstatdt.

Mein Fazit nehme ich schonmal vorweg.
Das Nikkor Z 40mm 1:2 ist auch bei Offenblende absolut ausreichend scharf, auch wenn die Schärfe zu den Rändern etwas abfällt und die Vignettierung nicht zu übersehen ist. Letztere mag ich aber sehr. Die chromatische Aberration hält sich sich in Grenzen und wenn sie doch mal auftritt, ist sie leicht zu korrigieren. Äußerst vorteilhaft ist die geringe Größe und das geringe Gewicht und die Brennweite von 40mm finde ich sehr angenehm. Aber das wichtigste ist, damit zu fotografieren macht mir unwahrscheinlich viel Spaß.

Die Sonne...

…hat sich heute endlich wieder blicken lassen, nachdem es gefühlt tagelang nur geregnet hatte. Warm war es leider nicht, im Gegenteil, die Temperatur ist wieder in den niedrigen einstelligen Bereich gefallen. Aber dafür war es hell und freundlich und optimal für eine Runde durch das Wiesental.

Der Himmel war fast wolkenlos, also eigentlich etwas langweilig. Aber für die Bilder, die ich mir vorgenommen hatte zu machen, passte das sehr gut.

Der Plan war, meiner lieblings Magnolie im Wiesental einen Besuch abzustatten, denn die ist zur Zeit voller Blüten. Viele der Blüten sind zwar noch nicht offen, aber zu lange warten wollte ich auch nicht, denn die Blütenpracht ist immer sehr schnell wieder vorbei.

Obwohl ich nur mein Makroobjektiv mitgenommen hatte, habe ich nur wenige Detailaufnahmen gemacht. Zum einen gibt es diese Jahr weniger Blüten im unteren, ohne Leiter erreichbaren Teil der Magnolie und um anderen habe ich keine Perspektive gefunden, die mir wirklich gut gefallen hat. Dafür bilden die Zweige und Blüten einen tollen Kontrast zum wolkenlosen, blauen Himmel. Mit der “Regel” zu unruhige Kompositionen zu vermeiden habe ich in einigen Fällen auch bewust gebrochen. Ich mag dieses Chaos aus Blüten und Zweigen sehr.

Zur Burgruine...

Hardenstein im Muttental (Witten) komme ich immer wieder gerne. Ich mag dieses kleine, eigentlich unspektakuläres, aber trotzdem pit­to­reskes Gemäuer sehr. Die ganze Anlage ist in einem sehr guten Zustand. Das ist sicher ein Verdienst der Vereins “Burgfreunde Hardenstein e.V.”. Das der Zugang für längere Zeit wegen der Sanierung großer Teile des Mauerwerks stark eingeschränkt war, hat sich definiv gelohnt. Und mit der Zeit bekommen die hellen Mauern sicher auch wieder eine zum Gesamtbild passende Patina.

Als ich die Ruine am letzten Samstag besuchte, war es trotz des sonnigen Wetters ungewöhnlich ruhig. Nur relativ wenige Spaziergänger hatten sich dorthin “verirrt”. Bei den Familien mit Kindern ist es aber immer wieder amüsant zu sehen, wie die kleinen die Ruine stürmen und erkunden. Man kann geradezu sehen, wie die Fantasie der kleinen Eroberer angeregt wird.

Auch in einem sehr kontrastreichen Schwarz-Weiss mit viel Korn macht die Ruine eine gute Figur, auch wenn die Bedingungen dafür nicht ganz optimal waren. In diesem Fall hätte ein dramatischer Wolkenhimmel den Bildern sicher noch mehr Atmosphäre verliehen.

Ich habe mir vorgenommen...

...diesem Blog wieder etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Am Ende des letzten Jahres hatte ich festgestellt, dass ich den letzten Beitrag im Juli veröffentlicht hatte.

Natürlich habe ich auch danach nicht aufgehört zu fotografieren und etliche im zweiten Halbjahr entstandene Fotos habe ich auch “online” veröffentlicht, aber eben nicht auf meiner eigenen Website, sondern auf den einschlägigen Social Media Plattformen Instagram, Facebook und Twitter.

Dabei mag ich gar nicht, wie sehr die technische Qualität der Bilder durch die brachiale Kompression leidet, wo doch die Qualität auf dieser Website deutlich besser ist. Vom winzigen Postkartenformat auf Instagram will ich gar nicht reden.

Unrealistische Ziele wollte ich mir aber auch nicht setzen. Aber einen Artikel pro Monat, dass sollte wohl zu schaffen sein. Und heute ist schon der 31. Januar 2023. Das war knapp! Fast wären die guten Vorsätze schon im ersten Monat gescheitert.

Am Sonntag war ich in der Westruper Heide bei Haltern am See. Ich habe schon Unmengen von Fotos dieser Heide gesehen und wollte schon lange mal dort hin.

Ein grauer, wolkenverhangener Sonntag im Januar ohne Schnee, Frost oder Nebel klingt jetzt nicht nach optimalen Bedingungen für Landschaftsfotografie. Ich habe mir aber gedacht, dass ich, wenn schon keine optimalen Bedingungen bestehen, ich wenigstens ein wenig "Location Scouting" betreiben kann. Für mich hat sich aber wieder einmal gezeigt, dass auch ohne spektakuläres Licht interessante Fotos möglich sind.

Eine gute halbe Stunde dauerte die Fahrt von Bochum zum, als Navigationsziel festgelegten, Parkplatz. Nach wenigen weiteren Minuten zu Fuß lag sie dann vor mir, die Westruper Heide.

Natürlich blühte nichts, die Laubbäume waren überwiegend kahl und die ganze Szenerie wirkte beinahe schon monochrom. Und trotzdem war ich begeistert. Genau diese Art von Landschaft hatte ich mir erhofft und auch deren wetterbedingte Tristesse hatte ihren ganz eigenen Charme. Ein Vorteil dieses Wetters war sicher auch, dass sich die Menschenmassen in Grenzen hielten. Ich glaube an einem wirklich schönen Sonntag im Sommer braucht man zur "Spaziergangszeit" nach dem Sonntagsessen dort nicht dort zu sein. Zumindest nicht um Landschaftsfotografie zu betreiben. Früh morgens zum Sonnenaufgang könnte ich es mir aber gut vorstellen, bevor die Horden der Spaziergänger eintreffen.

Für mich hat sich dieser Ausflug absolut gelohnt. Ich bin sicher nicht das letzte mal in der Westruper Heide gewesen. Zu sehr mag ich diesen Typ Landschaft und auch mit den entstandenen Fotos bin ich sehr zufrieden, spiegeln sie doch eine Atmosphäre von Ruhe und Entspannung wieder, die ich bei ihrer Entstehung empfunden habe. Zumindest geht es mir so, wenn ich sie betrachte.

Bochum Total 2022...

…war die erste Großveranstaltung, die ich seit Beginn der Pandemie besucht habe. Es fühlte sich manchmal schon merkwürdig an, so dicht an zusammen vor der Bühne zu stehen, oder sich durch die vollen Straßen zu schlängeln. Auf der anderen Seite tat es auch wieder gut, diese Form von Normalität zu erleben, aber immer noch mit Respekt vor der noch immer vorhandenen Pandemie.

Ich war am Freitag Abend dort, um mir die Punkband ZSK anzusehen, über die ich nur gelesen hatte und die zuletzt mit dem Song Ich habe besseres zu tun einige Aufmerksamkeit erhielt.

Headliner des Abends waren Jupiter Jones, die ich vor ein paar Jahren schon einmal bei Bochum Total gesehen hatte.
Beide Bands sorgten für eine super Stimmung. Das hat wirklich Spaß gemacht!

ZSK

Jupiter Jones

Es ist manchmal...

…überraschend, wie nah ein schöner Wald zu finden ist. Auf das Naturschutzgebiet “Tippelsberg - Berger Mühle” bin ich über Google Maps aufmerksam geworden. Auf dem Tippelsberg war ich schon oft, aber das NSG auf der anderen Seite der A43 kannte ich noch nicht. Die Fotos anderer Besucher auf Google Maps versprachen lohnende Motive und ich wurde nicht enttäuscht. Definitiv ein toller Ort für “Waldfotografie” auch wenn man es sich verkneifen sollte, durchs Unterholz zu trampeln (das Naturschutzgebiert ist entsprechend beschildert) und - wenn man denn mal ein paar Meter vom Weg abweicht - entsprechend rücksichtsvoll zu sein. Aber auch von den Wegen aus gibt es reichlich Perspektiven zu entdecken.

Es war ein schöner Abend...

…auf dem Isenberg in Hattingen. Zugegeben, es ist auch diesmal keine völlig neue Entdeckung, denn die Isenburg (oder auch Burg Isenberg) in Hattingen habe ich schon ein paar Mal besucht. Das letzte Mal war ich im Februar 2020 dort (Die Isenburg). Von Corona hatte man schon etwas gehört, aber es war noch sehr weit weg. Das sollte sich sich dann rasant ändern, wie wir alle wissen.

Etwas über zwei Jahre später bin ich wieder hier. An diesem Abend war das Wetter klasse, der Himmel so blau, dass er aus fotografischer Sicht schon fast langweilig war, und die Temperatur sehr angenehm. Für einen Spaziergang im Wald kann ich mir kaum bessere Bedingungen vorstellen. Für mich ist das Entspannung pur. “Die Seele baumeln lassen” ist vielleicht eine etwas überstrapazierte Formulierung, trifft es aber trotzdem gut, wenn es darum geht, den Alltag und die allgegenwärtigen Nachrichten für eine kurze Zeit hinter sich zu lassen.

Der “Aufstieg” beginnt.

Der Ausblick auf die Ruhr.

Haus Custodis

Nachdem ich die Burg hinter mir gelassen hatte, bin ich dem Weg durch den Wald weiter gefolgt als bisher und das hat sich gelohnt.
In diesem Teil des Waldes auf dem Isenberg war ich tatsächlich das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Mal, denn der ist wirklich wunderschön. Das Licht hat an diesem Abend natürlich auch geholfen. Hier gibt es ganz sicher noch eine ganze Menge Motive zu entdecken.

Zweimal war ich wieder...

…an, oder wenigstens in der Nähe der Ruhr unterwegs. Auf dem Leinpfad auf der Bochum-Seite war ich schon sehr oft zum Fotografieren unterwegs. Nicht immer war ich erfolgreich im Sinne von “vorzeigbaren” Fotos. Diesmal fand ich die Lichtstimmung aber wieder sehr schön. Es war relativ ruhig, bis auf ein paar Party-People auf einer der Buhnen. Die hatten auch hörbar ihren Spaß. Hoffentlich gehörten die zu den verantwortungsvollen Menschen, die ihren Grill-Party-Müll auch wieder mitnehmen und nicht im Gebüsch oder in der Ruhr entsorgen. Leider sieht es nach Wochenenden bei warmen Wetter an den Buhnen manchmal katastrophal aus. Aber darum soll es hier ja eigentlich nicht gehen.

Ich habe den Abend auch genossen, habe neues fotografisches Spielzeug ausprobiert und mit den Fotos bin ich auch sehr zufrieden. Selbst die Wolken von Viechern (ich weiß leider nicht, was für Tierchen da herumschwirrten) ließen sich ertragen. Das wäre wohl anders gewesen, wenn sie gestochen hätten. Ein paar habe ich auch “weggeatmet”. Das war ein bisschen fies und irgendwie hatte ich das Gefühl, das die jetzt überall auf oder in mir herumkrabbeln. Aber das konnte meine Stimmung trotzdem nicht trüben.

Sonnenuntergang über der Ruhr

Im Gegenlicht leuchtet nicht nur das Blattwerk, sondern auch die winzigen Fliegen oder Mücken, oder was immer das für Tierchen sind.

Von den meisten Buhnen auf der Bochumer Seite der Ruhr, ist leider nicht mehr viel übrig. Das ist schade, weil sie eine tolle Perspektive auf den Fluss boten.

Als ich es mir auf einer Buhne gemütlich machte, kam diese Nilgansfamilie vorbei. Ich bin mir nicht sicher, ob das Schnattern ein Protest war, weil ich die Buhne blockiere, oder ein Ausdruck der Begeisterung für die Musik im Hintergrund. :-)


Etwas früher am Abend fand ich diesen Baum. Das Licht war noch nicht ganz so stimmungsvoll, setzte diesen interessanten, knorrigen Baum trotzdem schon schön in Szene.

Nach knapp zwei Wochen Zwangspause war ich wieder in der Nähe unterwegs, diesmal aber auf der Hattinger Seite der Ruhr. Dort steht gegenüber des Haus Kemnade ein wunderschöner Baum, den ich schon oft zu allen möglichen Jahreszeiten fotografiert habe.

Der Baum im Gegenlicht - Wenn man genau hinschaut, findet man auch den Turm der Burg Blankenstein.

Diesmal bin ich dem Baum mal etwas auf die Pelle bzw. die Borke gerückt. Eine Perspektive und ein Motiv, das geradezu nach einer Weitwinkel-Aufnahme schreit. Ich bin wirklich froh, dass ich diese Komposition gefunden habe, denn daraus ist mein Lieblingsbild dieses Abends entstanden.

Es ist ein kleines Déjà-vu,...

…denn im Vorfeld dieses Blogposts waren die Bedingungen ähnlich, wie bei meinem letzten. Das Wetter scheint seit Wochen nur aus Regen und dunklen Wolken zu bestehen. Insgesamt ist es einfach ungemütlich. Vermutlich ist das etwas ungerecht, denn zwischendurch ist es auch etwas freundlicher, aber es fühlt sich nicht so an. Es kam mir so vor, dass sich die Sonne immer nur dann blicken lies, wenn ich keine Zeit hatte, das auch ausnutzen zu können.

Der Wetterbericht versprach für den vergangenen Samstag eine kleine, sonnige Pause vom Einheitsgrau. Die Gelegenheit, endlich wieder mit der Kamera loszuziehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich hatte mir vorgenommen, einen Ort zu erkunden, an dem nicht nicht schon x-mal gewesen bin. Ich habe ein wenig auf Google Maps in der näheren Umgebung nach interessanten Orten Ausschau gehalten und bin dabei auf einen Steinbuch in Wetter Albringhausen (Böllberg) gestoßen. Der Weg vom Parkplatz (den ich schon bei anderen Touren als Startpunkt genutzt hatte) zum Steinbruch führte durch einen sehr schönen Wald, allerdings auf sehr matschigen Pfaden. Das bestätigte wieder, dass das Richtige Schuhwerk ein nicht zu unterschätzender Bestandteil der Fotoausrüstung ist. ;-)

Der Steinbruch hat sich tatsächlich als sehr interessant erwiesen. Allerdings versteckte sich die Sonne dann doch wieder hinter Wolken, so dass unten im Steinbruch kein wirklich “schönes” Licht zu finden war. Ich werde hier sich noch öfter mal zu anderen Tages- und Jahreszeiten vorbeischauen. Ein sehr netter Mensch, dem ich dort begegnete und mich ansprach, hat mir dies bestätigt und mir denn Sommer für einen Besuch ans Herz gelegt.

An Motiven mangelt es hier auf jeden Fall nicht. Egal ob natürlicher Art, oder von Menschenhand geschaffen.

Auch wenn keine Bilder mit Portfolio-Qualität entstanden sind, bin ich trotzdem sehr zufrieden. Es hat einfach wieder sehr viel Spaß gemacht und das ist es, worauf es wirklich ankommt.

Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Es war nicht das erste Mal,...

...dass ich das Exzenterhaus in Bochum fotografiert habe. Mich mag die ungewöhnlich Architektur, und die Idee den alten Bunker als Fundament für ein modernes Bürogebäude zu nutzen.

Das mag nicht jeder und es gibt auch einige Kritiker, die das Bauwerk einfach nur hässlich finden. Die Gründe sind wahrscheinlich ähnlich zu denen, die auch den “Kubus” in der Ruine im Schlosspark Weitmar ablehnen. Als "“Zugezogener” habe ich aber auch keine gemeinsame Geschichte mit dem Bunker oder der Ruine. An dem Bunker bin ich hunderte Male vorbeigefahren, ohne das er mich in irgendeiner Weise ansprach und die Ruine im Schlosspark habe ich als einsturzgefährdete, lange Zeit mit einem hässlichen Bauzaun umgebene und zudem völlig vermüllte Ruine kennen gelernt.

Mir gefällt auch nicht jede Kombination aus alt und neu, aber in diesen beiden Fällen fasziniert sie mich. Ich finde sowohl der Bunker als auch die Ruine im Schlosspark, haben dadurch eine neue Bestimmung gefunden. Aber es gibt sicher auch gute Argumente dagegen.

Aus fotografischer Sicht finde ich beides aber äußert interessant.

An diesem Abend, mit seiner wunderbaren Lichtstimmung, habe ich versucht, für mich neue Perspektiven zu finden, aus denen ich das Exzenterhaus noch nicht betrachtet habe und ich habe sie gefunden.

Ein paar Informationen zum Exzenterhaus findet man auf der Website exzenterhaus.com. Wer genau hinschaut, findet dort auch ein paar meiner älteren Fotos des Gebäudes.

Weil ich den “Kubus” oben erwähnt habe, möchte ich von diesem Bauwerk noch zwei Bilder zeigen.

Back to the roots...

…kam mir in den Sinn, als ich in der Ruhraue Bochum-Stiepel unterwegs war, um dort zu Fotografieren. Hier war ich schon sehr oft und vielleicht habe ich gerade deshalb diesen Ort aus fotografischer Sicht eine ganze Weile links liegen lassen. Dabei sieht es jedesmal ein bisschen anders aus und das Licht ist natürlich auch nicht immer gleich. Und in den letzten Monaten hat sich so einiges verändert.

Die Wegführung wurde geändert, weil die Ruhraue jetzt ein Naturschutzgebiet ist. Alte Wege dürfen teilweise nicht mehr benutzt werden, die aber durch neue, sehr schöne Teilstücke des Rad- und Gehwegs ersetzt wurden. Der Wandel ist stetig.

Die Landschaft dort ist auf den ersten Blick, wenn man im Auto vorbeirauscht, vielleicht unscheinbar und doch ist es “ein schönes Fleckchen Erde” und ganz und gar nicht unscheinbar.
Und ich habe wieder entdeckt, wie gerne ich dort fotografiere. Auch wenn ich gefühlt schon jeden Baum und jeden Meter Ruhr zigmal im Bild festgehalten habe. Na und? Da ist doch eigentlich völlig egal und eine alte, fast vergessene Idee ist plötzlich wieder da. Vielleicht sollte ich doch noch einmal realisieren.

Ich liebe...

…diesen Wald auf dem Harkortberg in Wetter.

Vor ein paar Jahren bin ich mehr oder wenig per Zufall auf diesen Wald gestoßen und seit dem war ich immer wieder zum Fotografieren dort. Ich mag die Buchen mit ihrem teils silbrigen Glanz und ich mag die verschlungenen Wege, die es dort gibt.

Diesmal Stand die Fotografie gar nicht im Vordergrund. Wir wollten einfach nur eine kleine Wanderung oder einen ausgedehnten Spaziergang machen, aber eine Kamera hatte ich natürlich trotzdem dabei und das hat sich gelohnt. Es gibt dort jede Menge Motive fantastische Motive, jedenfalls wenn man ein Faible für Wald, Landschaft und Natur hat.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust, diese kleine Wanderung auch mal zu machen. Die Runde ist unter folgendem Link bei Komoot zu finden: Waldspaziergang Harkortberg

Diesmal war ich nicht alleine,...

…sondern mit Roland Töpfer an der Ruhr-Universität Bochum unterwegs. Das Wetter war grau und trist, passte also ziemlich gut zum überwiegend grauen Erscheinungsbild der Uni.

An einem Wochenende ist natürlich auch nicht besonders viel an der Uni los, so dass die Szenerie noch etwas lebloser wirkt. Wahrscheinlich tut man man diesem Ort damit Unrecht, denn an Wochentagen ist es ungleich belebter. Ich finde diesen Kontrast und diese Art von Tristesse manchmal sehr spannend. Der teils wirklich marode Zustand der Bausubstanz macht den Ort auch nicht freundlicher.
Aus fotografischer Sicht finde ich die RUB aber trotzdem, besser gesagt sogar genau deswegen, sehr interessant. Jedesmal finde ich neue, bislang übersehene Motive, oder ich finde neue Perspektiven und Interpretationen von Motiven, die ich schon einmal fotografiert habe.

Und ein wenig Farbe findet sich dann bei allem grau doch noch. Seien es die schon fast ein wenig verzweifelt anmutenden Pflanzen-Inseln, die zu dieser Jahreszeit natürlich auch nicht besonders lebhaft wirken, als auch einige Farbig gestaltete Wände an den Fassaden und in den Gebäuden.

Ruhr-Universität_20200222_0113_2500px.jpg

Die Isenburg...

…in Hattingen habe ich schon ein paar mal besucht. Sie war der Stammsitz des Friedrich von Isenberg, der seinen Onkel 2. Grades und Erzbischof von Köln im Jahr 1225 im heutigen Gevelsberg (meiner Geburtsstadt) überfallen ließ. Der Erzbischof wurde dabei tödlich verletzt und auch Friedrich bezahlte dies mit seinem Leben, indem er 1226 in Köln gerädert wurde. Ein denkbar grausamer Tod, bei dem ihm alle Gliedmaßen gebrochen wurden, damit er durch die Speichen auf ein Rad geflochten werden konnte. Die Isenburg wurde geschliffen und die Steine angeblich zum Bau der Burg Blankenstein - ebenfalls in Hattingen - verwendet. Das ist aber inzwischen widerlegt worden.
Erwähnenswert ist, dass die Buddel-AG (was für ein genialer Name!) des Gymnasiums Waldstrasse (Hattingen) Teile der Isenburg freigelegt hat. Praktischer kann ein Ausflug in die Geschichte nur schwer gemacht werden.

Soviel, bzw. so wenig zur Geschichte dieses Ortes. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die Ruine bzw. das darin erhaute Haus Custodis ist sehenswert und regt die Fantasie an. Jedenfalls geht es mir so. Außerdem wird man für den Aufstieg zur Burg mit einem tollen Ausblick über das Ruhrtal belohnt. Auch die Naturbühne hat einen gewissen Charm und könnte auch eine super Location für Portraits sein.

Ich bin heute dorthin gefahren, um zum einen mein kürzlich erstandenes 35mm Sigma Art endlich auszuprobieren und auch, um einfach wieder einmal drauflos zu knipsen. Das habe ich letzter Zeit viel zu selten gemacht.

Ein grauer Sonntag...

…ist doch die Gelegenheit, den leeren Kaufland-Parkplatz noch einmal aufzusuchen und zu sehen, wie die Fotos wirken, wenn das Wetter ebenso trist ist, wie der leere Parkplatz.

Wie erwartet war auch diesmal fast niemand anzutreffen, außer den wenigen Menschen, die an der dortigen Packstation ihre Pakete abholten. Der einzige andere, der ein paar Sekunden Notiz von mir nahm, war ein Wachmann vom zuständigen Sicherheitsdienst. Er hielt mit seinem Wagen ein paar Meter von mir entfernt und überlegte wahrscheinlich, ob er mich fragen soll, was ich dort treibe. Er tat es nicht. Der Typ, der Einkaufswagen auf einem Parkplatz an einem Sonntag fotografiert, machte doch einen zu harmlosen Eindruck, als das sich eine Nachfrage lohnte.

Einige Motive habe ich bewusst ähnlich zu denen meines ersten Besuchs gehalten und auch diesmal mag ich diese Form von Ästhetik, die dieser wirklich unspektakuläre Ort hat.
Im Vergleich sind die Bilder natürlich etwas finsterer und deutlich farbloser, aber auch noch nicht auch noch nicht so trostlos, wie ich es erwartet hatte.
Vielleicht war das Wetter noch noch nicht trist genug. Ich muss wohl nochmal bei richtig fiesem Regenwetter hin, oder bei Schneematsch. Das könnte auch gehen. Fortsetzung folgt.


Es gibt eine Menge Orte...

...an denen von Montag bis Samstag reges Treiben herrscht, es bisweilen sogar hektisch wird, wenn um den letzten Parkplatz gekämpft wird und man schon wieder keine Euro-Münze im Portemonnaie hat, der Einkaufwagen aber nichts anderes akzeptieren will, um von seinen Ketten befreit zu werden. Stress!  

Im Gegensatz dazu herrscht dort am Sonntag in der Regel gähnende Leere. Stressig wirkt das nicht, eher unglaublich langweilig. Oder ist es vielleicht doch nicht so langweilig? Auf den ersten Blick scheint dieser Ort zu dieser Zeit nicht besonders attraktiv zu sein, aber ähnlich wie die beinahe menschenleere Universität am Wochenende, finde ich auch hier gerade diese Leere besonders reizvoll. Es finden sich mehr Motive und Perspektiven als man glaubt.

OK. Ich gebe es zu, dass dies eine sehr subjektive Wahrnehmung ist und sich der ein oder andere fragt, was an dem Foto eines leeren Parkplatzes denn so interessant sein soll. So ganz genau kann ich es auch nicht selbst nicht erklären, aber Orte wie dieser Parkplatz oder die Universität am Sonntag wirken so unwirklich, weil man sie im Gedanken doch immer mit Trubel, Geräuschen, Gewusel und Hektik verbindet. Ist das nachvollziehbar?

Diesmal herrschte strahlender Sonnenschein und ich finde, das stellt einen prima Kontrast zu dem trostlosen Inhalt der Szenerie dar. Interessant wäre es auch zu sehen, wie sich die Stimmung ändert, wenn die auch noch trostloses, graues Wetter herrscht. Diesen Gedanken werde ich bei Gelegenheit in die Tat umsetzen und die Bilder später einmal gegenüber stellen.