Was mich beschäftigt...

Ein Foto...

…und drei verschiedene Interpretationen.

Der Buchenwald im Nationalpark Jasmund ist einfach eine Wucht und es lohnt sich in jedem Fall, dort zu Wandern, ob mit oder ohne Kamera. Auf einer solchen Wanderung entstand auch eins meiner Lieblingsbilder dieses Urlaubs. Die Bäume, der Weg, das Gras. Einfach toll.

Angeregt durch ein Foto eines ähnlichen Waldes, das ich vor kurzem sah, bekam ich Lust, etwas ähnliches mit meinem eigenen Foto auszuprobieren. Herausgekommen ist eine kühle und düstere Variante, die eine gänzlich andere Stimmung erzeugt, als die ursprüngliche, sehr warme Variante. Die mag ich immer noch am liebsten, denn sie weckt die Erinnerungen an einen tollen Urlaubstag.

Quadratisch...

...sollte es sein und auch von relativ großem Format sollte es sein, mein neues Fotobuch. Das Quadratische Format mag ich, weil darauf Queerformat- als auch Hochformat-Bilder gleichermaßen gut zur Wirkung kommen und quadratische Bilder natürlich erst recht. Außerdem sollten die Seiten groß genug sein, um den Fotos genug Raum zu bieten. Beim Layout habe ich mich deshalb auch entschieden, bis auf wenige Ausnahmen, nur ein Foto pro Doppelseite zu zeigen.

Bäume üben schon lange eine Faszination auf mich aus. Von jungen, zerbrechlichen, die sich ihren Platz unter all den anderen Pflanzen und gegen Wind und Wetter ihren Platz erobern, oder untergehen, bis zu knorrigen, alten Zeugen der Geschichte. Für mich macht es dabei keinen Unterschied, ob es dabei um einen Baum von außergewöhnlicher Schönheit, Form und Makellosigkeit handelt, oder um einen Baum, dem man die überstandenen Unwetter ansieht. Manchmal sind es sogar tote Bäume, die eine besondere Präsenz ausstrahlen.
Ich war in den letzten Jahren immer wieder in verschiedenen Wäldern unterwegs, um dort zu fotografieren. Ein paar Orte habe ich dabei immer wieder aufgesucht. Das ist z.B. das Muttental in Witten oder der Harkortberg in Wetter. Beides sind Orte, die mich besonders ansprechen und an denen ich immer wieder tolle Motive finde. Ein Buch aus den Bildern zu erstellen war zu Anfang gar nicht geplant. Die Idee, das Konzept bzw. die Art der Bilder hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt. Deshalb sind in diesem Buch sowohl Bilder enthalten, die vor der Idee des Buches entstanden sind, als auch solche, die ich gezielt für dieses Buch erstellt habe. Im Laufe dieses Prozesses ist dann auch die Entscheidung gefallen, ausschließlich Schwarz-Weiß Bilder zu verwenden. Ich finde einfach, dass die Reduktion auf Schwarz-Weiß eine ganz besondere Ästhetik mit sich bringt. Die meisten Fotos in diesem Buch sind digital erstellt und erst in der Nachbearbeitung in Schwarz-Weiß Bilder umgewandelt worden. Manche sind aber auch mit analogen Kameras und  Schwarz-Weiß-Film erstellt worden. Der Grund dafür ist nicht ein bestimmter Look, sondern nur, weil es einfach Spaß macht.

Technisch umgesetzt habe ich das Buch in Lightroom. Das Buch-Modul hatte ich schon einmal ausprobiert (London 2014) und wollte sehen, ob das Buch-Modul in den letzten Lightroom-Versionen besser geworden ist. Wie schon damals gefällt mir der Ansatz, von der Verwaltung und Bearbeitung bis zum Layout alles in einem Programm machen zu können ausgesprochen gut. Leider legt man sich dabei aber auch gleich auf einen Dienstleister fest, der das Buch tatsächlich zu Paper bringt. Dabei ist gegen die Qualität, die Blurb dabei bietet durchaus gut. Mehr Auswahl wäre aber durchaus wünschenswert und technisch sicher auch nicht besonders schwierig umzusetzen. Da technische Gründe aber wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielen, habe ich wenig Hoffnung, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.
Enttäuschender finde ich, dass es immer noch nicht möglich ist, Seitenlayout vollkommen frei zu entwerfen, so wie es in so ziemlich jeder Software von Fotobuch-Anbietern möglich ist. Es gibt zwar eine Menge vordefinierter Layouts, diese lassen sich aber nur minimal anpassen.
Mein Eindruck ist, dass Adobe nicht besonders viel Zeit in das Buch-Modul investiert. Ich würde es auf jeden Fall begrüßen, wenn die Möglichkeiten in Zukunft ausgebaut werden.
Im Vergleich zu meinem ersten Fotobuch, dass ich bei Blurb bestellt hatte, war die Lieferzeit diesmal deutlich kürzer. Toll. Technische Fehler bzgl. Druck oder Schnitt konnte ich nicht feststellen und das Papier "ProLine unbeschichtet" passt hervorragend zu den Bildern. Mit dem Ergebnis bin ich rundum zufrieden und es mach Spaß, die Fotos nicht nur auf dem Bildschirm zu betrachte sondern ein Buch in Händen zu halten und darin zu Blättern.

Hier ist der Link zum Buch TREES und ein paar Bilder davon.

London...

...ist eine faszinierende Stadt. Groß, wuselig, britisch, international, modern und doch voller Geschichte. Letztes Jahr waren wir für eine knappe Woche dort, meine bessere Hälfte und ich. Sie war zum ersten mal in London, ich erst zum zweiten mal und das war auch schon eine gefühlte Ewigkeit her. So standen einige typische Touristen-Attraktionen auf unserem Programm und es war klasse. Ja, es gibt sicher auch ein paar schöne Ecken, in die sich die normalo Touristen (also wir) nicht hin verirren, aber London Eye, Tower, Tower Bridge und Madame Tussauds haben auch ihren Reiz - trotz der langen Schlangen und der gesalzenen Eintrittspreise.

Klar, dass ich auf einem solchen Städte Trip meine Kamera nicht zu Hause lasse, denn ein paar Erinnerungen möchte man gerne in Form von Fotos festhalten und auch der Familie, Freunden und Bekannten zeigen. Weil das zeigen auf einem Tablet, dem Computer Monitor oder dem Fernseher zwar einfach und praktisch sein kann, ich aber Fotos auch gerne auf Paper in der Hand habe, hatte ich mir auch wieder vorgenommen ein Buch mit einigen Bildern zu füllen.

Ein paar Monate habe ich es dann aber doch vor mich hingeschoben, endlich die Fotos ausgesucht und bearbeitet. Dabei habe ich alle mit einer relativ warmen aber nicht zu extremen Tonung versehen. Mein erstes Projekt, bei dem die Software Exposure 6 zum Einsatz kam. Ein tolles Stück Software, das sehr gut in Lightroom und Photoshop integriert ist. Verführt aber manchmal auch zu sehr zum Spielen.

Eine weitere Premiere war, dass ich dem Lightrooms Buch Modul und damit auch Blurb eine Chance geben wollte. Sonst bestelle ich meine Bücher eher bei Saal Digital oder Cinebook, weil ich dort mit der Qualität und der Art der Bindung sehr zufrieden bin. Zudem finde ich deren Software brauchbar und flexibel, so dass ich erst einmal InDesign bemüht habe und das auch eher aus Spieltrieb und "das mal machen wollen", als das es wirklich nötig gewesen wäre. Aus diesem Grund hatte mich das Buch Modul bisher kalt gelassen.

Um schon mal ein Fazit vorwegzunehmen, für meinen Geschmack hat das Buch Modul noch einen weiten Weg vor sich. Angenehm ist, das man die Erstellung eines Buches einfach in seinen Workflow einbinden kann. Die Fotos in schnellem Zugriff geht es recht zügig von der Hand. Was die Gestaltung der Seiten angeht, wird man aber in ein sehr enges Korsett gequetscht. Es gibt zwar eine ganze Reihe von Layout Vorlagen, aber in denen kann man lediglich die Größen der Text und Bildboxen anpassen. Freies Positionieren? Fehlanzeige! Das man die in diesen engen Grenzen geänderten Layouts als Benutzer definiert abspeichern kann, wurde bei der Vorstellung von LR 5 als großer Fortschritt gefeiert. Da ich die Integration in LR grundsätzlich gar nicht schlecht finde, hoffe ich sehr, dass an dieser Stelle noch kräftig entwickelt wird und vielleicht in einer kommenden Version Möglichkeiten geboten werden, die mit denen der freien Programme der Print- bzw. Belichtungsdienstleister mithalten kann.

Ein weiteres Plus wäre auch, wenn außer Blurb noch andere Anbieter zur Auswahl stünden, oder sich die Seiten Größen frei definieren und das Buch dann als weiterverwertbares PDF exportiert werden ließe, z.B. um es bei anderen Anbietern drucken zu lassen. Ob das kommt? Keine Ahnung, aber mir würde es sehr gefallen.

Zum fertigen Buch. Ich bin zufrieden. Ich hatte schon sehr gemischte Meinungen zu Blurb gehört oder gelesen. Die einen waren begeistert, die anderen zu Anfang enttäuscht, hatten aber bei Fehldrucken relativ unbürokratisch einen neuen Druck bekommen.

Ich habe bei meinem Buch keinen Fehler festgestellt. Das Papier fühlt sich gut an, die Farben sind in Ordnung, so wie ich sie erwartet habe. So vom Hocker gehauen, das ich sagen würde, "Ab jetzt nur noch Blurb!" bin ich aber auch nicht, zumal sich der Preis auch eher in den höheren Regionen bewegt und es doch ein paar Tage länger dauert als bei Saal und Cinebook, bis man das fertige Buch in Händen hält. Ich bin mir aber auch sicher, dass es nicht mein letztes Buch war, dass ich dort habe drucken lassen.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos vom Buch. Sicher kann man nicht alles im Detail beurteilen, aber für einen kleinen Eindruck reicht es vielleicht.


Simple Minds

Simple Minds beim Zeltfestival Ruhr 2014. Ein bisschen eine Reise in die eigene Vergangenheit, wenn man zu Songs wie "Don't You" abrockt. Ab und zu habe ich dann aber die Füße still gehalten, um ein paar Fotos zu machen. Diesmal standen wir in der zweiten Reihe, da bekommt man die Musiker auch formatfüllend aufs Foto. Erlaubt sind im Publikum natürlich nur Kompaktkameras und so war, wie schon bei einigen anderen Konzerten, die Nikon P7000 dabei.

Das schöne ist die Brennweite von bis zu 200mm, das schreckliche der schneckenlangsame Zoom, der langsame AF und der winzige optische Sucher. Obwohl der Blick durch den Sucher fast wie ein Blick durch ein Schlüsselloch wirkt, ziehe ich ihn trotzdem dem Display vor.

Bei den gegebenen Lichtverhältnissen war schon ISO 1600 nötig um Fotos mit wenig Bewegungsunschärfe hinzubekommen. Das mich das Rauschen nicht so sehr stört (und die P7000 rauscht gewaltig bei ISO 1600) hatte ich ja schon oft erwähnt. Allerdings ist mir diesmal auch wieder sehr stark aufgefallen, dass die farbigen Versionen fast nicht zu gebrauchen sind und das die RAW Konvertierung der NRW-Files mit Lightroom zu sehr merkwürdigen Ergebnissen führen kann. Die Nikon Tools (Capture NX2) machen da einen besseren Job. Ich habe fast den Eindruck, dass Adobe nicht so ganz viel Aufwand in die Konvertierung der P7000 Files gesteckt hat.

Erstaunlich ist dann, dass beim Umschalten in Lightroom auf Schwarz-Weiss auf einmal Abstufungen in Bereichen zu erkennen sind, wo in der Farbversion nur ein hässlicher Farbklechs zu sehen war.

Starke Kontraste mag ich auch, ganz besonders bei Konzertfotos und da ist es mir egal, wenn das Rauschen bei dieser Bearbeitung noch deutlicher in den Vordergrund tritt.

Na gut, ein bisschen weniger Rauschen würde mich auch nicht stören. ;-)

 



London

Es ist jetzt schon wieder etliche Wochen her, dass wir ein paar Tage Urlaub in London gemacht haben. Wie bei den meisten Städtetouren hat das mit Erholung im engeren Sinne nicht viel zu tun, da man den ganzen Tag Asphalt tritt und die ganzen Eindrücke irgendwie verarbeiten muß. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, das eine Woche gerade reicht, um ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen. Erschöpft aber glücklich sind wir jeden Abend zum Hotel (Indigo Hotel Kensington, Earls Court: sehr zu empfehlen!) zurückgekehrt.

Klar das ich auf dem Trip auch eine Menge Fotos gemacht habe. Sicher sind viele davon typische Urlaubs-Sightseeing Bilder, was die Auswahl der Motive betrifft. Aber sie tun genau das was sie sollen, nämlich an eine tolle Zeit erinnern.

Zur Zeit stelle ich ein Fotobuch zusammen und bearbeite die dafür ausgesuchten Bilder. Diesmal wollte ich aber mal einen etwas anderen "Look" probieren. Ein beabsichtigter leichter Farbstich, weniger Kontrast und heller als ich es sonst wähle.
Mir gefällt es, aber ich würde trotzdem auch gerne anderen Meinungen hören.


Time Guards

Parkleuchten_2014_20140223_0080-2_small.jpg

Beim Essener Parkleuchten hatte ich in den letzten Jahren schon öfters fotografiert. Die Illuminierten Objekt haben ihren ganz besonderen Reiz und manche sind auch tolle Fotomotive. Dieses Jahr fand ich aber nicht so viele Objekte wie gewöhnlich, die mir als Motiv gefielen.Wären nicht die "Time Guards" gewesen, dann wäre meine Ausbeute an Fotos wohl noch geringer ausgefallen. Diese sehr mystisch wirkenden Skulpturen stellen für mich das diesjährige Highlight des Parkleuchtens dar und schon beim Fotografieren hatte ich das Gefühl, dass da ein paar schöne Bilder bei herauskommen werden. Dieser Eindruck hat sich zu Hause beim Betrachten der Bilder dann auch bestätigt. Nur mit den Farben war ich nicht so ganz zufrieden und habe ein bisschen mit Lightroom experimentiert. Das Ergebnis ist eine schon ziemlich starke Abweichung vom Original, aber für mich wirken die Skulpturen dadurch noch viel intensiver. Zum Vergleich sind noch zwei Fotos mit eher zurückhaltender Bearbeitung dabei (Wobei das Foto der "totalen" in der stark bearbeiteten Version auch gar nicht funktionierte).

Diese Version ist sehr nah an den Originalfarben...

...und hier ist die stark veränderte Version.

Exzenterhaus II

Bochum_Exzenterhaus_20131109_0003_small.jpg

Es ist noch gar nicht so lange her, daß ich hier ein paar Bilder vom Bochumer Exzenterhaus gezeigt habe. Damals hatte ich geschrieben, daß mir ein paar Wolken am Himmel fehlten, um mein geplantes Konzept umzusetzen. Gestern bot sich dann die Gelegenheit, es nochmal zu probieren. Der Himmel war wolkig, aber immernoch mit schönen blauen Lücken. Der Wind war stark genug, um die Wolken recht schnell über den Himmel ziehen zu lassen. Genau auf diese Witterung hatte ich gewartet, um Langzeitbelichtungen vom Exzenterhaus zu machen. Wer gerne "entschleunigt" fotografiert (hört man in letzter Zeit ja immer öfter, wenn mal wieder die analoge Kamera erweckt wird) kann es auch mal mit Langzeitbelichtungen probieren. Da man durch einen starken ND-Filter so gut wie nichts sieht und das Fokussieren unmöglich ist, ist man gezwungen nach jedem Perspektivwechsel den Filter abzuschrauben, die gewünschte Bildkomposition zu suchen, zu Fokussieren und den Filter wieder aufzuschrauben (zumindest geht es mir mit dem BW 110 so). Ein bisschen Geduld ist dabei schon gefragt. Bearbeitet habe ich dann hinterher mit Lightroom und Photoshop samt Plugin Silver FX Pro. Hört sich nach Overkill an, aber ich finde das durchaus praktikabel. In Lightroom nehme ich ein paar Grundeinstellungen vor, bevor ich in Silver FX Pro die Umwandlung nach Schwarz-Weiss vornehme. Das Plugin benutzte ich nicht jedes mal, wenn ich Schwarz-Weiss als Ergebnis haben will, aber ich finde, es ist ein gutes Werkzeug um relativ schnell ans Ziel zu kommen. Ein Bisschen Feinschliff kommt dann noch in PS selbst dazu.

Geplant hatte ich nur Schwarz-Weiss Bilder. Aber in Farbe ist die Wirkung auch nicht schlecht. Mir gefällt der metallische Look.

Unverhofft

Bochum_Springorum_20130821_0001_small.jpg

Eigentlich war ich an dem Abend unterwegs, um rund den Springorum Park in Bochum zu schauen, ob es dort noch sowas wie interessante "Lost-Places" gibt. Ich habe aber entweder an den falschen Stellen gesucht, oder es gibt dort einfach nichts mehr, denn ausser Mücken verseuchtem Unterholz habe ich nichts gefunden.Also habe ich das Beste daraus gemacht und nach Motiven rund um die relativ neuen Gebäude im Springorum Park Ausschau gehalten. Wie schon beim Exzenter Haus fand ich eine extreme Perspektive von unten nach oben sehr spannend. Die Struktur der Wände und die Wolken am Himmel gefielen mir dabei besonders gut. Ebenso wie beim Exzenterhaus plante ich das fertige Bild als Schwarz-Weiss Bild. Bei der Bearbeitung gefiel mir die Farbversion aber irgendwie besser, ganz verworfen habe ich die Schwarz-Weiss Idee aber noch nicht und werde nochmal einen neuen Anlauf nehmen. Die Bearbeitung ist diesmal relativ stark ausgefallen (das meiste in Lightroom und ein bisschen in Photoshop), aber ich finde sie unterstreicht die Perspektive und gibt dem Foto die passende Dramatik.

Unbearbeitetes RAW File Bochum_Springorum_20130821_0001_unedited_RAW

Nach den Anpassungen in Lightroom Bochum_Springorum_20130821_0001_Lightroom_edit

Finale Bearbeitung in Photoshop Bochum - Springorum Park

Totgeknipst?

Düsseldorf_Medienhafen_20130414_0026-Bearbeitet.jpg

Ist es eigentlich langweilig, Motive die schon tausendfach fotografiert wurden nochmal zu präsentieren, oder muss man ständig auf der Suche nach etwas neuem sein?Natürlich ist es immer besonders schön, wenn ein Foto gelingt, das sich aus der Masse abhebt, vielleicht durch ein außergewöhliches Motiv, oder eine ungewöhnliche Perspektive. Ich finde aber auch, dass es sich durchaus lohnt, Motive zu fotografieren, die schon aus allen denkbaren Perspektiven betrachtet worden sind und von denen es so gute Fotos gibt, dass die kaum zu toppen sind. Die Gehry Häuser im Düsseldorfer Medienhafen gehören bestimmt in diese Kategorie. Gibt man in der Google Bildersuche diesen Begriff ein wir man förmlich erschlagen von der Zahl der Bilder. Viele sind sehr gut, noch mehr gehöhren eher in die Kategorie Schnappschuss. Trotzdem standen sie schon länger auf meiner Liste von Motiven, die ich gerne selbst fotografieren möchte. Letztes Wochenende war es dann soweit. Die Perspektive und vor allem das es S/W werden sollte hatte ich mir schon vorher überlegt. Als Vergleich zeige ich unten auch nochmal eine Farbversion. Die finde ich auch nicht schlecht. Die Bearbeitung ist diesmal relativ stark ausgefallen. Entwickelt habe ich die RAW Dateien wie immer in Lightroom. Im wesentlichen wurden die Kontraste erhöht. Die Umwandlung nach S/W erfolgte dann in SilverFX2. Sicherlich hat man die Perspektiven schon so gesehen, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es muß halt nicht immer das einzigartige Bild sein.

Das erste Bild wurde nach der Umwandlung mit SilverFX nochmal ganz klassisch in Photoshop mit dem Abwedler-Werkzeug bearbeitet. Die Weiße Fassade wurde dabei relativ stark aufgehellt um, einen hohen Kontrast zum Himmel zu erziehlen.

Düsseldorf – Medienhafen

Düsseldorf – Medienhafen

Hier ist noch eine Farbversion des Bildes. Gefällt mir auch, aber ich finde durch die Reduktion auf S/W erhöht sich die grafische Wirkung enorm.

Düsseldorf - Medienhafen

Rauschen...

...bei hohen ISO-Werten ist eine Eigenschaft digitaler Fotos, die eher negativ belastet ist. Um es vorweg zu sagen, ich mag Kameras, die auch bei hohen ISO-Werte kurze Belichtungszeiten und trotzdem rauschfreie Ergebnisse liefern. Wer hätte nicht gerne eine Kamera mit dem Potential einer Nikon D3s.Trotzdem schrecke ich nicht davor zurück auch mit Einstellungen zu fotografieren, bei denen die verfügbare Kamera zu starkem Rauschen neigt. Farbrauschen ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen, das Lightroom (der RAW-Entwickler meiner Wahl) bereits bei den Stadardeinstellungen erstaunlich gut und ohne sichtbaren Detailverlust beseitigt. Bleibt das Luminanzrauschen. Auch hier bleibe ich meist bei Lightrooms Voreinstellungen. Zu schnell wirken die Bilder bei zu starker Rauschunterdrückung wie glattgebügelt und die Details leiden stark.

Die folgenden Bilder entstanden abends in Bautzen mit einer Nikon P7000 und ISO 1600. Bei ISO 1600 ist die P7000 eigentlich schon sichtlich überfordert. Ein probates Mittel, solche Bilder dennoch nutzbar zu machen, ist die Konvertierung nach Schwarz-Weiss. Das Rauschen erscheint nicht so störend wie bei farbigen Bildern, es kann sogar als Stilmittel benutzt werden.

Alle die auch mit einer D700 oder D800 nur bis ISO 800 fotografieren sollte jetzt wegschauen, oder sich vielleicht überzeugen lassen, dass es nicht in jeder Situation das vermeintlich technisch perfekte (rauschfreie) Foto sein muß.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dresden

Da ich zur Zeit in Bautzen arbeite, bot es sich an am 31. Oktober einen Ausflug nach Dresden zu machen. Fotografieren spielte an diesem Tag eine untergeordnete Rolle (Die große Fototasche hatte ich auch nicht dabei, nur die kleine Nikon P7000), aber einpaar Bilder habe ich natürlich mitgebracht. In letzter Zeit habe ich relativ viele Bilder nach Schwarz-Weiß umgewandelt und auch bei den Dresden Bildern gefällt mir der Schwarz-Weiß Eindruck wieder sehr gut. Bei der Bearbeitung kam Lightroom (auch mit der P7000 fotografiere ich überwiegend in deren RAW Format) und Photoshop zum Einsatz. Lightroom übernimmt dabei die Umwandlung nach Schwarz-Weiß und die globalen Einstellungen für Kontrast und Belichtung (manchmal auch das Hinzufügen einer Vingnette). Mit Photoshop kommt dann noch etwas lokaler Kontrast dazu und bei einigen Bildern habe ich auch noch etwas abgewedelt und/oder nachbelichtet.

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden

Dresden