Was mich beschäftigt...

Ich habe mir vorgenommen...

...diesem Blog wieder etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Am Ende des letzten Jahres hatte ich festgestellt, dass ich den letzten Beitrag im Juli veröffentlicht hatte.

Natürlich habe ich auch danach nicht aufgehört zu fotografieren und etliche im zweiten Halbjahr entstandene Fotos habe ich auch “online” veröffentlicht, aber eben nicht auf meiner eigenen Website, sondern auf den einschlägigen Social Media Plattformen Instagram, Facebook und Twitter.

Dabei mag ich gar nicht, wie sehr die technische Qualität der Bilder durch die brachiale Kompression leidet, wo doch die Qualität auf dieser Website deutlich besser ist. Vom winzigen Postkartenformat auf Instagram will ich gar nicht reden.

Unrealistische Ziele wollte ich mir aber auch nicht setzen. Aber einen Artikel pro Monat, dass sollte wohl zu schaffen sein. Und heute ist schon der 31. Januar 2023. Das war knapp! Fast wären die guten Vorsätze schon im ersten Monat gescheitert.

Am Sonntag war ich in der Westruper Heide bei Haltern am See. Ich habe schon Unmengen von Fotos dieser Heide gesehen und wollte schon lange mal dort hin.

Ein grauer, wolkenverhangener Sonntag im Januar ohne Schnee, Frost oder Nebel klingt jetzt nicht nach optimalen Bedingungen für Landschaftsfotografie. Ich habe mir aber gedacht, dass ich, wenn schon keine optimalen Bedingungen bestehen, ich wenigstens ein wenig "Location Scouting" betreiben kann. Für mich hat sich aber wieder einmal gezeigt, dass auch ohne spektakuläres Licht interessante Fotos möglich sind.

Eine gute halbe Stunde dauerte die Fahrt von Bochum zum, als Navigationsziel festgelegten, Parkplatz. Nach wenigen weiteren Minuten zu Fuß lag sie dann vor mir, die Westruper Heide.

Natürlich blühte nichts, die Laubbäume waren überwiegend kahl und die ganze Szenerie wirkte beinahe schon monochrom. Und trotzdem war ich begeistert. Genau diese Art von Landschaft hatte ich mir erhofft und auch deren wetterbedingte Tristesse hatte ihren ganz eigenen Charme. Ein Vorteil dieses Wetters war sicher auch, dass sich die Menschenmassen in Grenzen hielten. Ich glaube an einem wirklich schönen Sonntag im Sommer braucht man zur "Spaziergangszeit" nach dem Sonntagsessen dort nicht dort zu sein. Zumindest nicht um Landschaftsfotografie zu betreiben. Früh morgens zum Sonnenaufgang könnte ich es mir aber gut vorstellen, bevor die Horden der Spaziergänger eintreffen.

Für mich hat sich dieser Ausflug absolut gelohnt. Ich bin sicher nicht das letzte mal in der Westruper Heide gewesen. Zu sehr mag ich diesen Typ Landschaft und auch mit den entstandenen Fotos bin ich sehr zufrieden, spiegeln sie doch eine Atmosphäre von Ruhe und Entspannung wieder, die ich bei ihrer Entstehung empfunden habe. Zumindest geht es mir so, wenn ich sie betrachte.

Es war nicht das erste Mal,...

...dass ich das Exzenterhaus in Bochum fotografiert habe. Mich mag die ungewöhnlich Architektur, und die Idee den alten Bunker als Fundament für ein modernes Bürogebäude zu nutzen.

Das mag nicht jeder und es gibt auch einige Kritiker, die das Bauwerk einfach nur hässlich finden. Die Gründe sind wahrscheinlich ähnlich zu denen, die auch den “Kubus” in der Ruine im Schlosspark Weitmar ablehnen. Als "“Zugezogener” habe ich aber auch keine gemeinsame Geschichte mit dem Bunker oder der Ruine. An dem Bunker bin ich hunderte Male vorbeigefahren, ohne das er mich in irgendeiner Weise ansprach und die Ruine im Schlosspark habe ich als einsturzgefährdete, lange Zeit mit einem hässlichen Bauzaun umgebene und zudem völlig vermüllte Ruine kennen gelernt.

Mir gefällt auch nicht jede Kombination aus alt und neu, aber in diesen beiden Fällen fasziniert sie mich. Ich finde sowohl der Bunker als auch die Ruine im Schlosspark, haben dadurch eine neue Bestimmung gefunden. Aber es gibt sicher auch gute Argumente dagegen.

Aus fotografischer Sicht finde ich beides aber äußert interessant.

An diesem Abend, mit seiner wunderbaren Lichtstimmung, habe ich versucht, für mich neue Perspektiven zu finden, aus denen ich das Exzenterhaus noch nicht betrachtet habe und ich habe sie gefunden.

Ein paar Informationen zum Exzenterhaus findet man auf der Website exzenterhaus.com. Wer genau hinschaut, findet dort auch ein paar meiner älteren Fotos des Gebäudes.

Weil ich den “Kubus” oben erwähnt habe, möchte ich von diesem Bauwerk noch zwei Bilder zeigen.

Dieses Jahr...

…habe ich es leider nur einmal geschafft, ein Konzert auf dem Bochum Total Festival zu fotografieren.
Meine Wahl ist dabei auf Alice Francis gefallen. Die Neoswing Band war am Eröffnungstag der Headliner auf der 1Live Bühne.

Die sympatische Sängerin hatte eine tolle Bühnenpräsenz und wirbelte trotz Verletzung am Fußgelenk und ärztlichen Tanzverbot über die Bühne und verbereitete zusammen mit der Band gute Laune im Publikum.

Genauso großen Spaß hatte ich auch beim Fotografieren, zumal ich sehr nah an die Bühne kam. Das hilft natürlich sehr und erhöht die Quote der gelungenen Bilder. Mir gefallen sie. Und nicht nur mir ;-).

ALICE FRANCIS - BOCHUM TOTAL 2019

Ein paar hundertmal...

...bin ich wohl schon auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause an dem Bürogebäude der ARAG in Düsseldorf vorbeigefahren und oft habe ich gedacht, dass müsste ich auch mal fotografieren.

Letzte Woche habe ich es dann endlich gemacht. Die Tasche war mit allem notwendigen gepackt, denn ich wollte dramatische Langzeitbelichtungen mit Hochhaus aus Glas und Stahl und dynamischen Wolken machen. Das hätte sicher auch geklappt, wenn es Wolken am Himmel und Wind  gegeben hätte. Es wehte aber nur eine leichte Briese und der Himmel war mehr oder weniger wolkenlos.

Auch wenn ich meine ursprünglichen Vorstellungen nicht umsetzten konnte, wollte ich doch wenigstens die Umgebung und Perspektiven erkunden. Aber auch mit den entstandenen Fotos bin ich sehr glücklich. Ich finde die Ästhetik solcher Glas und Stahl Konstruktionen durchaus ansprechend. Zwar fehlt in den Bildern der Kontrast zwischen dem harten, kantigen Gebäude und den weichen, dynamischen Wolken, aber auch das blau (Gebäude) in blau (Himmel) garniert mit Reflexionen der Sonne auf der Fassade hat seinen Reiz.

Langzeitbelichtungen dieses Hauses sind damit aber nicht gestorben, und auch im Licht der aufgehenden Sonne sollte ich mal... Ich komme wieder.

 

Etwas durchwachsen...

...war das Wetter bei unserem 6. Bochum in Bildern Fotowalk, bei dem wir diesmal den Stadtteil Langendreer erkundet haben. Der guten Stimmung bei allen Teilnehmern hat das aber nicht geschadet, ein Tässchen Kaffee und Kuchen half da auch mal als Überbrückung.

Wie immer war es wieder spannend, einen Stadtteil aus einer anderen Perspektive zu sehen, als und auch mal durch Strassen zu gehen, die sonst vielleicht nicht im Fokus stehen. Zu Entdecken gibt es immer etwas. Das kann ein liebevoll geplanztes Blümchen an der Hauswand sein, oder ein scheinbar in der Zeit stehen gebliebener Laden. Spektakulär ist das nicht und sicher weit entfernt von den üblichen Sehenswürdigkeiten, aber ich finde es trotzdem interessant, denn es zeigt wie hier gelebt wird, der eigene Lebensraum von den Menschen hier gestaltet wird, oder auch vernachlässigt wird.

Architektur...

kann bisweilen sehr polarisieren. Für das Exzenterhaus in Bochum trifft das auf jeden Fall zu. Die einen lieben es und die anderen hassen es. Auf den ersten Blick fehlt solchen Gebäuden vielleicht die Seele, weil sie so technisch wirken. Mir gefallen sie trotzdem gut und ich fotografiere sie auch sehr gerne. Das Neue Gymnasium in Bochum fällt wahrscheinlich in die gleiche Kategorie. Auch wenn ich nicht annähernd so viele Kommentare zum Gymnasium gelesen habe wie zum Exzenterhaus, bin ich mir sicher, dass es auch hier viele Kritiker gibt. Mir gefällt es aber sehr gut. Ich finde, es hebt sich sehr positiv von vielen Schulgebäuden ab, die von Beton dominiert werden. Fotografisch finde ich es sehr reizvoll. Gerade bei Fassaden mit viel Glas mag ich Langzeitbelichtungen sehr, wenn ein Himmel mit Wolken und genug Wind dazu kommt. Der Kontrast zwischen der harten und klaren Fassade zu den weichen Strukturen des Himmels fasziniert mich.
Gestern war es sehr windig und der Himmel voller Wolken. Also genau die passende Konstellation, um die Art von Fotos zu machen, die mir so gut gefallen.

Dabei kam auch wieder der HiTech 10 Stop Filter zum Einsatz. Diesmal habe ich die Fotos nicht in Schwarz-Weiss umgewandelt, weil mir die Farben wirklich gut gefallen. Auch den heftigen Blaustich, den dieser Filter erzeugt, habe ich kaum korrigiert. Ich fand den diesmal einfach sehr passend.

Industrie und Kultur...

...treffen im Ruhrgebiet an unzähligen Orten zusammen. Viele alte Industriegebäude sind heute nicht nur Denkmäler einer bewegenden Geschichte sondern auch Orte, an denen Kultur in vielen verschiedenen Formen stattfindet. Mal sind es Museen, mal bilden sie die eindrucksvolle Kulisse für Konzerte, Theater und viele andere Veranstaltungen und machmal beides zusammen.

Letzte Woche hat ich zusammen einer Gruppe anderer Fotografie-Fans die Gelegenheit, an einem dieser Orte zu Fotografieren - dem Schacht Oberschuir aus dem Zechenberbund Consolidation in Gelsenkirchen.

Eine tolle Kulisse, interessante Detils, einfach jede Menge Motive sind dort zu finden. Eine super Location für Portraits etc. ist es ganz sicher auch. Vielleicht ergibt sich ja mal etwas.