Was mich beschäftigt...

Ein Jahresrückblick? Geht das denn...

…jetzt noch? Warum eigentlich nicht. In den letzten Tagen hatte ich ein bisschen im Lightroom Katalog aufgeräumt und dabei nochmal in den Fotos des vergangenen Jahres 2018 gestöbert. Die Gelegenheit habe ich genutzt, einige Bilder auszusuchen, die ich besonders gerne mag und nicht aufgrund von Clicks, Likes oder Hearts, die sie auf irgendwelchen Kanälen bekommen haben.

Dabei ist eine - zumindest nach Motiven - bunte Mischung herausgekommen, die sowohl digital als auch auf Film aufgenommen wurden.


Die Photologen...

...nennen sich die beiden Fotografen Falk Frassa (Wann wir die Website denn mal fertig? *duckundweg*) und Thomas B. Jones, die zudem noch die Hosts eines Podcasts sind, auf den ich vor ein paar Monaten gestoßen bin. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wo ich auf die beiden aufmerksam geworden bin, vermutlich aber in einer Fotografie-Facebook Gruppe. Obwohl ich immer nur sporadisch hier und da in einen Podcast reingehört habe, war der Hinweis auf den Photologen Podcast offenbar so interessant, dass ich in die damals aktuelle Folge reingehört habe und die fand ich dann so interessant, dass ich in den folgenden Wochen alle älteren Folgen angehört habe.

Die Fotografie ist dabei natürlich der Schwerpunkt, aber trotz - nein gerade weil es auch um so viele andere Dinge geht, mag ich diesen Podcast. Ich freue mich auf jede neue Folge die Freitags erscheint, welche ich aber immer erst am Montag auf den Weg zur Arbeit höre. Das ich einfach ein guter Start in die neue Woche.

Dann gab es da auch einmal das Thema "Stille" und es ging u.a. darum, sich einfach mal einen Tag für sich und die eigene Fotografie zu nehmen. In diesem Rahmen gab es dann auch die Möglichkeit, dabei entstandene Fotos hochzuladen. Zugegeben, einen ganzen Tag habe ich noch nie mit diesem Konzept verbracht und ich weiß auch nicht, ob es einmal dazu kommt. Aber es gibt immer wieder Stunden und manchmal auch nur Minuten, in der ich in diese "Stille" eintauche. Auch das Bild, das ich hochgeladen hatte, entstand in nur ein ein paar Stillen Minuten an Deck einer Fähre kurz vor Amsterdam und es war auch keine geplante Stille. Aber diese paar Minuten waren auf ihre Art intensiv.
Für mich ist auch nicht entscheidend, ob es ein Tag, ein paar Stunden oder auch nur Minuten sind. Entscheidend ist, dass es zu dieser inneren Ruhe kommt und dann vielleicht sogar ein gutes Bild dabei heraus kommt.
Das mein Bild dann auch den Falk und den Thomas berührt hat, macht mich glücklich. So eine Rückmeldung tut einfach gut!

So, das war jetzt eine lange Einleitung zu einem kurzen Posting.

Es ist jetzt schon ein paar Tage her, dass ich abends mit meiner Mamiya RB 67 im Bochumer Stadtpark unterwegs war.
Der Tag war irgendwie nervig. Ich hatte schon noch Lust noch eine Runde fotografieren zu gehen, aber es war sehr bewölkt und das Licht wollte mich so gar nicht motivieren, vor die Tür zu gehen. Gegen acht Uhr abends riss die Wolkendecke dann aber doch noch auf und ich machte auf den Weg zum Stadtpark und dort auf die Suche nach Motiven.
Gute zwei Stunden später war ich wieder zu Hause und das deutlich entspannter als zuvor und mit zwei belichteten Rollen Film. Entschleunigung durch analoge Fotografie und so. Jaja, dass hat man schon tausend mal gelesen und es ist auch sicher etwas wahres daran zu finden, aber eigentlich ist das Medium gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es Spaß macht und wenn der Umgang mit einer "alten" Kamera dazu beiträgt, dann ist das schon die halbe Miete. Abgesehen davon bin ich auch mit ein paar der Bilder, die dabei entstanden sind, sehr glücklich. Das i-Tüpfelchen ist natürlich, wenn die Bilder nicht nur mir gefallen. ;-)

 

Eine ganze Weile...

...habe ich mich nach einem 35mm Objektiv für die Leica M4-2 umgesehen und nun in einem Voigtländer 35mm Ultron 1.7 mein 35er gefunden. Und auch wenn ich erst einen Film damit belichtet habe, kann ich schon sagen, dass ich begeistert bin.
Es fühlt sich an der Leica einfach klasse an und mit der Brennweite fühle ich mich auf Anhieb wohl. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mit der Fuji X100s und ihrem Kleinbild Äquivalent von ca. 35mm schon einge Erfahrungen sammeln konnte.
Ganz nebenbei kristallisiert sich langsam auch mein Lieblingsfilm heraus. Der Agfa APX 100 gefällt mir unheimlich gut.

Ein Ausflug...

in die analoge Fotografie. Ich hatte einfach mal Lust, eine anloge Mittelformatkamera auszuprobieren. In meinem Fall fiel die Wahl auf eine Mamiya 645 Super, die relativ günstig zu bekommen ist. Ich wollte auch mal ausprobieren, Schwarz-Weiß Filme selbst zu entwickeln. Für die alten Hasen sicher ein alter Hut, für mich eine ganz neues, unbekanntes Feld. Und es macht mir Spaß. Es war schon spannend, ob überhaupt etwas auf dem entwickelnten Film zu sehen ist und ich war froh, dass etwas - in meinen Augen - brauchbares dabei heraus kam. Natürlich nicht perfekt, aber das war mir auch nicht wichtig. Es geht mir dabei um den Spaß und nicht um das perfekte Foto. Ich mag auf jeden Fall den langsamen Prozess, der sich vom Fotografieren bis zu Scannen der Negative zieht. So wird das kein einmaliger Ausflug bleiben, sondern von Zeit zu Zeit seinen Platz bei mir finden.