...der digitalen Kompaktkameras. Die Verkaufszahlen bei den digitalen Kompaktkameras sind in den letzten Jahren immer weiter gesunken und der entscheidende Grund ist sicher, das beinahe jeder den ganzen Tag eine brauchbare Kamera mit sich herum trägt. Und diese sind mit jeder neuen Generation der Smartphones immer leistungsfähiger geworden.
Trotzdem haben Kompaktkameras noch immer ihre Daseinsberechtigung, zumindest wenn es sich um solche mit vergleichsweise großen Sensoren handelt. Ich habe in den letzten Jahren auf Konzerten gerne die Nikon P7000 benutzt (Ein rauschendes Konzert). Diese hatte einen nicht besonders großen Sensor, so dass ISO 1600 so gerade eben noch nutzbar war. Allerdings litten auch hier die Farben schon beträchtlich. Die Umwandlung nach Schwarz-Weiss war deshalb oft obligatorisch (Simple Minds).
Ein weiteres Problem beim Fotografieren war der Autofokus, der bei schlechtem Licht nur mäßig funktionierte. So verpasst man etliche Gelegenheiten, weil die Kamera gar nicht fokussierte, oder daneben lag.
Ich habe bei meinen Kompaktkameras immer Wert darauf gelegt, dass sie einen Sucher haben. Der optische Sucher der P7000 ist leider winzig und man hat irgendwie das Gefühl, durch ein Schlüsselloch zu blicken.
Die P7000 ist mittlerweile eben ein bisschen in die Jahre gekommen, also musste etwas moderneres her. Für meinen Einsatzzweck sollte sie drei Kriterien auf jeden Fall erfüllen.
- Ein 1-Zoll-Sensor sollte es schon sein, um auch bei höheren ISO Werten eine möglichst gute Bildqualität zu liefern.
- Mindestens 200mm Brennweite
- Ein Sucher
Außerdem sollten sich die Kosten noch einigermaßen im Rahmen halten.
Bei diesen Kriterien wird das Angebot schon recht dünn. Die verschiedenen RX100 Kameras von Sony bekommen zwar immer durchweg gute Kritiken, waren aber zu teuer und konnten auch nicht die gewünschte Brennweite liefern. Irgendwann bin ich dann bei der Panasonic TZ-101 hängen geblieben.
1-Zoll-Sensor, 250mm am langen Ende und ein Sucher. Bei den 250mm Brennweite muss man natürlich einen Kompromiss bei der Lichtstärke eingehen. Im Vergleich ist die Bildqualität deutlich besser, der Bildstabilisator ist effektiver und der zwar kleine, aber trotzdem sehr brauchbare elektronische Sucher hilft ungemein. Der Autofokus ist erheblich schneller und viel treffsicherer. Das Rauschverhalten ist deutlich besser als bei der P7000 und auch die Farben leiden bei höheren ISO-Werten nicht so stark.
Das Touch-Display ist ein bisschen Fluch und Segen zugleich. Es hilft sehr bei der Anwahl der Fokuspunkte, denn dass funktioniert auch sehr gut wenn ich das Auge am Sucher habe. Aber es passiert mir auch ab und an, das ich den Fokuspunkt mit dem rechten Daumen oder der Nase (mein linkes Auge ist das dominante Auge) unbeabsichtigt verschiebe. Das ist aber kein Problem, dass sich nicht mit ein bisschen Gewöhnung und Übung mit der Kamera beheben lässt.
Alles in allem ist die Kamera für diesen Anwendungsbereich jedem noch so guten Smartphone deutlich überlegen, allein schon wegen der besseren Ergebnisse bei schlechtem Licht und der digitale Zoom des Smartphones kann den optischen Zoom eines Objektivs eben nicht ohne Qualitätsverlust ersetzen.