Was mich beschäftigt...

Es ist wirklich einfach...

…die eigenen Fotos in einer wesentlich besseren Weise zu präsentieren, als sie nur auf den einschlägigen Social Media Plattformen hochzuladen, auf denen sie teilweise nur im Briefmarkenformat zu betrachten sind.

Ich hatte wieder die Gelegenheit, ein Produkt der Firma Saal-Digital auszuprobieren. Dies wurde freundlicherweise mit einem Gutschein im Wert von 60€ durch Saal-Digital unterstützt.

Fotobücher sind dafür ein tolles Medium. Es gibt eine Menge verschiedener Formate, von handlich klein bis zum ausgewachsenen Bildband ist alles möglich. Dazu gibt es dann noch ein breites Spektrum an Papiersorten, die nach den eigenen Vorlieben ausgewählt werden können. Der Gestaltung des Buchs sind mit der kostenlosen Software von Saal-Digital sind fast keine Grenzen gesetzt. Letzteres birgt allerdings auch die Gefahr, es mit dem “Design” zu übertreiben. Ich bevorzuge eher ein schlichteres Layout. Von bunten Hintergründen oder inflationärer Nutzung von Cliparts würde ich auf jeden Fall abraten. Weniger ist in diesem Fall fast immer mehr. Natürlich gibt es die Möglichkeit das Buch mit einer anderen Software, z.B. Adobe InDesign zu erstellen.

Dieses mal habe ich ein Buch aus der Professional Line getestet, das sich z.B. durch einen Einband in Lederoptik auszeichnet. Ich muss zugeben, als ich das zum ersten davon mal las, hatte ich große Zweifel, ob mir das gefallen könnte. Zum Glück haben sich meine Vorbehalte nicht bewahrheitet. Die Haptik des Einbandes ist sehr angenehm, ebenso die Farbe. In meinem Fall ist es ein mattes Schwarz, die Struktur fühlt sich natürlich an und es wirkt alles in allem sehr hochwertig.

Für die Innenseiten hatte ich mich für den “HighEnd-Druck matt” entschieden. Ich mag generell lieber matte Drucke und offene Papiere. Hochglänzende Papiere finde ich für Bücher nicht so schön, aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Für den Test habe ich alle 26 Seiten (das ist das Minimum an Seiten) genutzt. Bei zukünftigen Büchern würde ich allerdings auf jeden Fall darauf verzichten, Bilder auf den “Innenseiten” des Umschlags verzichten, denn hier zeichnet sich der Einband deutlich ab.

Und die Bilder? Richtig! Bilder müssen auch noch ins Buch. Ich habe überlegt, welche Fotos ich noch nie in einem Buch hatte und welche gut geeignet sind, den Druck hinsichtlich der Farben zu testen.

Mein Wahl fiel auf eine Auswahl von Konzertfotos, die ich in den letzten paar Jahren auf den Festival “Bochum Total” geschossen hatte. Dabei sind: Alice Merton, Car Park North, Escape With Romeo, Frida Gold, Itchy, und MIA. Dazu gesellt sich noch Poison Garden, die ich bein Steam-Punk Jahrmarkt 2016 fotografieren durfte.

Fazit:

Die Qualität des Buches ist hervorragend. Sowohl der Einband als auch die Innenseiten lassen kaum Wünsche offen. Ein nerviges Hersteller-Logo oder einen Barcode findet man zum Glück auch nicht.
Der Preis ist allerdings recht hoch (In diesem Fall stolze 75€ inkl. Versandkosten für 26 Seiten im Format 30x21 cm) und deshalb ist dieses Produkt vielleicht nicht für jede Gelegenheit geeignet. Ich kann mir es aber umso besser für besondere Anlässe vorstellen, z.B. Hochzeiten, Konfirmationen, Kommunionen oder ähnliche Feierlichkeiten.

Einband in Lederoptik. Auch die Haptik ist erfreulich angenehm.

Auf Bilder auf den Innenseiten des Einbands würde ich zukünftig verzichten

Fotos über eine Doppelseite sind durch die LayFlat Bindung problemlos möglich.



Alice Merton...

...war eine der beiden Sängerinnen/Bands, die ich mir dieses Jahr beim Bochum Total Festival angesehen  hatte. Schon im Sommer wurde ihr aktueller Hit "No Roots" im Radio rauf und runter gespielt und dementsprechend groß war die Anziehungskraft für das Publikum. Die Stimmung war super und hatte schon beim Soundcheck einen ersten Höhepunkt, als Alice das erste mal auf die Bühne kam und ihren Hit anspielte.
Insgesamt machte Alice Merton sowohl musikalisch (auch wenn das Repertoire an Songs noch nicht so groß ist) als auch menschlich eine sehr gute Figur. Sehr sympatisch waren auch die kleinen Anekdoten zwischen den einzelnen Stücken, die sie zu Anfang in ihrer Muttersprache Englisch und später auf Deutsch erzählte. Das der Song auch international so erfolgreich wird, hat sie wohl zu der Zeit selbst noch nicht erwartet.

Die zweite, mir bis dahin unbekannte Band, war die dänische   Synth-Rock-/Elektropop Band "Carkpark North". Frontmann Lau Højen kann man bedenkenlos als die oft zitierte Rampensau bezeichnen, dem es im Handumdrehen gelang, das Publikum mitzureißen. In Dänemark ist die Band schon sehr erfolgreich und ich kann mir gut vorstellen, dass auch in Deutschland die Fangemeinde weiter wächst.

Neben der Musik war für mich die Tatsache, dass man auch als nicht akkreditierter Fotograf beim Bochum Total Festival die Möglichkeit hat, relativ nahe an die Bühne zu kommen, wieder ein Pluspunkt dieses Festivals. Ich hatte auch dieses Jahr keine Probleme mit der Security oder anderen Zuschauern. Ich bemühe mich aber natürlich auch, keinen im Weg zu stehen oder mit der Kamera von den Kopf zu hauen. Ich habe das auch bei keinem der anderen anwesenden Hobbyfotografen beobachtet und davon waren eine ganze Menge vorhanden. Solange man sich gegenseitig respektiert, ist das auch alles kein Problem.

Alice Merton

Carpark North

Hitzeschlacht...

...bei Bochum Total und Luxuslärm heizt mächtig ein. Als ich im Bochumer Bermudadreieck aus dem U-Bahn Untergrund ins Freie kam gab es erst mal einen mit dem "Hämmerchen". Wow, die Wärme an der "frischen" Luft treibt mir sofort den Schweiß auf die Stirn, aber ich hatte Nachmittags gelesen, dass "Luxuslärm" kurzfristig für die verhinderte Band "Twin Atlantic" eingesprungen ist. Luxuslärm hatte ich noch die live gesehen, und wollte mir diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen.

Hut ab, mit wieviel Power die Musiker und allen voran Jini Meyer trotz der Hitze Gas gegeben haben.

Leider darf bei Bochum Total nur bis 22:00 Uhr gespielt werden - zum Schutz der Anwohner. Auch wenn ich gerne noch ein paar Stücke mehr gehört hätte und die Band auch den Eindruck machte, gerne noch weiter spielen zu wollen, muss man diese Regelung einfach akzeptieren. Das Fällt auch gar nicht so schwer, wenn man sich mal in die Situation der Anwohner hineinversetzt.

Bochum Total bietet auch die Möglichkeit, ohne Akkreditierung mit der Kamera relativ nah an die Künstler heranzukommen und auch und auch die Ausrüstung beim Fotografieren einzusetzen, die man als Besucher bei "normalen" Konzerten nicht ins Stadion oder die Halle bekommt. Die Kompaktkamera blieb daher zu Hause und die DSLR nebst Tele kam zum Einsatz.

Ich denke, es ist mir gelungen, ein bißchen der Energie auf der Bühne festzuhalten. Entscheidet selbst.

Frida Gold - Bochum Total 2014

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Bochum Total ist nicht nur ein tolles Festival mitten in der Stadt, auf dem man kostenlos die Darbietungen etablierter als auch von noch unbekannten Bands genießen kann, es bietet auch fotografisch etliche Möglichkeiten. Die einen konzentrieren sich auf das Publikum (Stichwort Street-Fotografie) und andere nutzen die Gelegenheit, die Künstler zu fotografieren. Ich habe mich an letzterem versucht.Normalerweise geht auf Konzerten ohne Akkreditierung nicht viel bis gar nichts, wenn es um das Fotografieren mit einer DSLR geht und das ist auch durchaus nachvollziehbar. Bochum Total ist ein offenes Festival ohne Einlasskontrollen, abgesehen von den Helfern, die dankenswerter Weise darauf achten, dass Glasflaschen vom Gelände ferngehalten werden. Dies ist nebenbei bemerkt seit einigen Jahren so und meiner Meinung nach ein riesen Erfolg, da man nicht mehr über einen Teppich von Glasscherben laufen muss, wie es leider früher manchmal vorgekommen ist. Die Statistik der Rettungsdienste bestätigt das mit einem enormen Rückgang der Schnittverletzungen. Aber zurück zur Fotografie. Das Fotografieren wird von den Veranstaltern recht locker gesehen (selten habe ich mal erlebt, das ein Ordner auffordert, das Fotografieren mit "professionellem" Equipment zu unterlassen). Ich habe das beim "Frida Gold" Konzert genutzt und die DSLR samt Tele (70-200) mitgenommen. Dabei bin ich aber immer darauf bedacht, den anderen Zuschauern nicht zu sehr im Weg zu sein bzw. Kamera und Objektiv nicht vor den Kopf zu hauen. Im Punkt "Sicht versperren" muß man gar kein schlechtes Gewissen haben angesichts hunderter hochgestreckterandys. Das scheint auch geklappt zu haben, denn niemand der umstehenden hat sich beschwert. Mir hat es Spaß gemacht und mit dem Ergebis bin ich auch sehr zufrieden.