Was mich beschäftigt...

Knappe sechs Tage...

…waren wir in London. Ziemlich genau zehn Jahre sind seit dem letzten Besuch dieser - in unseren Augen - faszinierenden Stadt vergangen. Und wir waren natürlich auch Touristen, die Touristen-Dinge tun. Wir besuchten viele der bekannten Sehenswürdigkeiten, kauften Andenken und genossen das alles in vollen Zügen - No pun intended.

Zwei Tage machten wir ausführlich Gebrauch von einer der Touri-Bus-Linien, von denen es mehrere gibt und die einfach eine praktische Möglichkeit sind, die “üblichen” Sehenswürdigkeiten anzufahren und anzusehen. Das Wetter hätte kaum bessern sein können. Nur selten hatte es geregnet, so dass wir immer das “Sonnendeck” der Busse nutzen konnten. Die Sicht von dort ist gut, wenn man nicht zu weit vorne sitzt. Fotografieren von dort ist schwierig. Es geht einerseits meistens hektisch, denn der Bus ist in Bewegung und andererseits ist es statischen, denn der eigene Bewegungsraum ist sehr beschränkt. Aber hier und da gelingt vielleicht doch eine Foto, das vom Straßenniveau nicht möglich wäre.

Die “Tube” haben wir auch ausgiebig genutzt. Ich wünschte mir, wir hätte auch zu Hause so ein einfach zu nutzendes Nahverkehrsmittel. Mit der Oyster-Card braucht man sich keine Gedanken um Zonen zu machen. bekommt jeweils beim Durchschreiten der Ein- und Ausgänge das Restguthaben angezeigt und verglichen mit den hiesigen Preisen erscheint das ganze auch noch preiswert.

Das ist sehr willkommen, denn ansonsten gibt es nicht so viel in London, dass in irgendeiner Art Preiswert erscheint. Eintrittspreise sind in der Regel schon heftig. Löbliche Ausnahme sind zahlreiche Museen, die kostenlos besucht werden können, mal abgesehen von Sonderausstellungen. Aber auch dieses Konzept finde ich absolut nachahmenswert.

Zu Fuß habe wir auch so einige Kilometer zurückgelegt. Insgesamt so um die 85. Die Zahl kommt mir jetzt gar nicht so hoch vor, aber ich kann versichern, dass die Socken am Abend qualmten und die Regeneration bis zum nächsten Morgen absolut notwendig war., Zu dieser Regeneration hat auch unser Hotel - “The Chamberlain” beigetragen, das nur einen Steinwurf vom Tower of London entfernt liegt. Danke nochmal an Claudia und Cai für diesen Tipp! Für uns war es ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Erkundungen der Stadt nach einem tollen Frühstück. Ich bin ja ein Fan des Full English Breakfast, das auch hier genossen habe, aber der gar nicht so heimliche Favorit waren die “Smashed avocado with heritage tomatoes, poached eggs & sourdough toast”. Zum Niederknien und ein Anlass uns auch mal zu Hause an pochierten Eiern zu versuchen. Ein Erfahrungsbericht folgt vielleicht später nochmal. :-)

Ach ja, Fotos. Die habe ich natürlich auch gemacht. Bei der Durchsicht habe ich das ein oder andere dokumentarische Foto vermisst, oder gemerkt, dass ich einfach noch öfter auf den Auslöser drücken sollte. Es muss ja auch noch Steigerungspotential übrig bleiben.
Trotzdem waren es noch eine Menge Fotos die mir gut gefallen. Hier ist eine Auswahl.

Der Landschaftspark-Nord...

...in Duisburg ist wohl eine der meistfotografierten Orte im Ruhrgebiet. Dies hat er sicher der durchaus imposanten Beleuchtung zu verdanken. Jetzt war ich auch einmal dort. Sonst bin ich ja meistens alleine unterwegs, dieses mal aber mit einer kleinen Gruppe netter, ebenfalls fotobegeisterter Leute. Spaß hat es gemacht und ich konnte schonmal ein paar Eindrücke gewinnen. Trotzdem muß ich da irgendwann nochmal alleine mit etwas mehr Muße und Zeit hin. Ich frage mich auch, ob es nicht auch ohne Beleuchtung, zu einer anderen Tageszeit nicht vielleicht noch reizvoller wäre.

London...

...ist eine faszinierende Stadt. Groß, wuselig, britisch, international, modern und doch voller Geschichte. Letztes Jahr waren wir für eine knappe Woche dort, meine bessere Hälfte und ich. Sie war zum ersten mal in London, ich erst zum zweiten mal und das war auch schon eine gefühlte Ewigkeit her. So standen einige typische Touristen-Attraktionen auf unserem Programm und es war klasse. Ja, es gibt sicher auch ein paar schöne Ecken, in die sich die normalo Touristen (also wir) nicht hin verirren, aber London Eye, Tower, Tower Bridge und Madame Tussauds haben auch ihren Reiz - trotz der langen Schlangen und der gesalzenen Eintrittspreise.

Klar, dass ich auf einem solchen Städte Trip meine Kamera nicht zu Hause lasse, denn ein paar Erinnerungen möchte man gerne in Form von Fotos festhalten und auch der Familie, Freunden und Bekannten zeigen. Weil das zeigen auf einem Tablet, dem Computer Monitor oder dem Fernseher zwar einfach und praktisch sein kann, ich aber Fotos auch gerne auf Paper in der Hand habe, hatte ich mir auch wieder vorgenommen ein Buch mit einigen Bildern zu füllen.

Ein paar Monate habe ich es dann aber doch vor mich hingeschoben, endlich die Fotos ausgesucht und bearbeitet. Dabei habe ich alle mit einer relativ warmen aber nicht zu extremen Tonung versehen. Mein erstes Projekt, bei dem die Software Exposure 6 zum Einsatz kam. Ein tolles Stück Software, das sehr gut in Lightroom und Photoshop integriert ist. Verführt aber manchmal auch zu sehr zum Spielen.

Eine weitere Premiere war, dass ich dem Lightrooms Buch Modul und damit auch Blurb eine Chance geben wollte. Sonst bestelle ich meine Bücher eher bei Saal Digital oder Cinebook, weil ich dort mit der Qualität und der Art der Bindung sehr zufrieden bin. Zudem finde ich deren Software brauchbar und flexibel, so dass ich erst einmal InDesign bemüht habe und das auch eher aus Spieltrieb und "das mal machen wollen", als das es wirklich nötig gewesen wäre. Aus diesem Grund hatte mich das Buch Modul bisher kalt gelassen.

Um schon mal ein Fazit vorwegzunehmen, für meinen Geschmack hat das Buch Modul noch einen weiten Weg vor sich. Angenehm ist, das man die Erstellung eines Buches einfach in seinen Workflow einbinden kann. Die Fotos in schnellem Zugriff geht es recht zügig von der Hand. Was die Gestaltung der Seiten angeht, wird man aber in ein sehr enges Korsett gequetscht. Es gibt zwar eine ganze Reihe von Layout Vorlagen, aber in denen kann man lediglich die Größen der Text und Bildboxen anpassen. Freies Positionieren? Fehlanzeige! Das man die in diesen engen Grenzen geänderten Layouts als Benutzer definiert abspeichern kann, wurde bei der Vorstellung von LR 5 als großer Fortschritt gefeiert. Da ich die Integration in LR grundsätzlich gar nicht schlecht finde, hoffe ich sehr, dass an dieser Stelle noch kräftig entwickelt wird und vielleicht in einer kommenden Version Möglichkeiten geboten werden, die mit denen der freien Programme der Print- bzw. Belichtungsdienstleister mithalten kann.

Ein weiteres Plus wäre auch, wenn außer Blurb noch andere Anbieter zur Auswahl stünden, oder sich die Seiten Größen frei definieren und das Buch dann als weiterverwertbares PDF exportiert werden ließe, z.B. um es bei anderen Anbietern drucken zu lassen. Ob das kommt? Keine Ahnung, aber mir würde es sehr gefallen.

Zum fertigen Buch. Ich bin zufrieden. Ich hatte schon sehr gemischte Meinungen zu Blurb gehört oder gelesen. Die einen waren begeistert, die anderen zu Anfang enttäuscht, hatten aber bei Fehldrucken relativ unbürokratisch einen neuen Druck bekommen.

Ich habe bei meinem Buch keinen Fehler festgestellt. Das Papier fühlt sich gut an, die Farben sind in Ordnung, so wie ich sie erwartet habe. So vom Hocker gehauen, das ich sagen würde, "Ab jetzt nur noch Blurb!" bin ich aber auch nicht, zumal sich der Preis auch eher in den höheren Regionen bewegt und es doch ein paar Tage länger dauert als bei Saal und Cinebook, bis man das fertige Buch in Händen hält. Ich bin mir aber auch sicher, dass es nicht mein letztes Buch war, dass ich dort habe drucken lassen.

Zum Abschluss noch ein paar Fotos vom Buch. Sicher kann man nicht alles im Detail beurteilen, aber für einen kleinen Eindruck reicht es vielleicht.