Was mich beschäftigt...

An diesem Abschnitt der Ruhr...

…zwischen der Ruhrbrücke Kemnade und dem Wasserwerk Stiepel war ich schon sehr oft fotografieren. Die Landschaft ist dort wirklich schön und auf den Buhnen - die leider immer weiter verfallen - bietet sich eine großartige Perspektive flussabwärts, insbesondere für Sonnenuntergänge. Diesmal war ich jedoch morgens dort und die Sonne war auch nicht wirklich zu sehen, denn es war wunderbar nebelig. Und genau diese diffuse Nebelstimmung, die nicht nur das Licht sondern auch die Geräusche zu dämpfen scheint, lockte mich an diesem Sonntagmorgen dorthin. Ein Spaziergang entlang der Ruhr am Morgen im Nebel erzeugt eine fast magische Atmosphäre der Ruhe und Besinnung. Diese Ruhe spiegelt sich auch in den Bildern wieder, denn der Nebel verhüllt den oftmals chaotischen Hintergrund oder lässt ihn nur schemenhaft erahnen und lässt Farben nur zurückhaltend erscheinen. In dieser Atmosphäre wirkt die Umgebung beinahe entrückt und surreal. Selbst die kleinsten Geräusche, wie das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter oder das Plätschern des Wassers, erscheinen in dieser Ruhe intensiver und beruhigender.

Entspannt und mit einigen schönen Fotos auf der Speicherkarte, ging es dann zu einem späten Frühstück zurück nach Hause.

Plötzlich hörte ich ein ungewöhnliches Platschen und als ich mich umdrehte, sah ich ein Tier durch die Ruhr schwimmen. Es war ein Reh. Ein schwimmendes Reh hatte ich noch nie gesehen. Es war relativ weit weg und ich hatte gerade mein Makro Objektiv montiert. Zuerst habe ich gedacht, eine längere Brennweite wäre in diesem Moment besser gewesen. Im Nachhinein finde ich aber, dass der Bildausschnitt der Szene einen perfekten Kontext bietet, was ich durch den Beschnitt auf ein Panoramaformat noch zusätzlich betont habe.

Natürlich bieten sich auch im “Kleinen” jede Menge interessante Motive.

Es war nicht das erste Mal,...

...dass ich das Exzenterhaus in Bochum fotografiert habe. Mich mag die ungewöhnlich Architektur, und die Idee den alten Bunker als Fundament für ein modernes Bürogebäude zu nutzen.

Das mag nicht jeder und es gibt auch einige Kritiker, die das Bauwerk einfach nur hässlich finden. Die Gründe sind wahrscheinlich ähnlich zu denen, die auch den “Kubus” in der Ruine im Schlosspark Weitmar ablehnen. Als "“Zugezogener” habe ich aber auch keine gemeinsame Geschichte mit dem Bunker oder der Ruine. An dem Bunker bin ich hunderte Male vorbeigefahren, ohne das er mich in irgendeiner Weise ansprach und die Ruine im Schlosspark habe ich als einsturzgefährdete, lange Zeit mit einem hässlichen Bauzaun umgebene und zudem völlig vermüllte Ruine kennen gelernt.

Mir gefällt auch nicht jede Kombination aus alt und neu, aber in diesen beiden Fällen fasziniert sie mich. Ich finde sowohl der Bunker als auch die Ruine im Schlosspark, haben dadurch eine neue Bestimmung gefunden. Aber es gibt sicher auch gute Argumente dagegen.

Aus fotografischer Sicht finde ich beides aber äußert interessant.

An diesem Abend, mit seiner wunderbaren Lichtstimmung, habe ich versucht, für mich neue Perspektiven zu finden, aus denen ich das Exzenterhaus noch nicht betrachtet habe und ich habe sie gefunden.

Ein paar Informationen zum Exzenterhaus findet man auf der Website exzenterhaus.com. Wer genau hinschaut, findet dort auch ein paar meiner älteren Fotos des Gebäudes.

Weil ich den “Kubus” oben erwähnt habe, möchte ich von diesem Bauwerk noch zwei Bilder zeigen.

Sommerabend in Schwarz-Weiß

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Gerstern abend bin ich mal wieder ins Muttental gefahren, um nachzusehen, wie weit die Sanierung der Ruine Hardenstein schon fortgeschritten ist, und um vielleicht ein paar Stimmungsvolle Fotos im Wald zu machen.Bei der Ruine geht es - wenn auch langsam - vorwärts. Ich freue mich jedenfalls darauf, wenn das alte Gemäuer endlich wieder ohne die häßlichen Bauzäune zu bewundern ist, aber das wird wohl noch ein paar Monate dauern.

Für die Fotos, die ich mir im Wald vorgestellt hatte, war ich leider etwas zu spät dran. Für die Bilder, die ich mir ausgemalt hatte, war die Sonne schon zu weit untergegangen. Dafür bin ich auf dem Weg zur Ruine aber an einer kleine Wiese vorbeigekommen, die voller Diesteln stand, die im Gegenlicht einfach fantastisch ausgesehen haben.

In Farbe sah das ganze schon mal nicht schlecht aus, aber die s/w Variante mit etwas künstlich hinzugefügten Rauschen, gefiehl mir am besten.

Manchmal hat man vorher Bilder im Kopf, die sich dann zerschlagen und man kommt mit einem ganz anderen "Gewinner" zurück (500px)