Was mich beschäftigt...

Der Wendepunkt...

…oder auch das Ziel unserer kleinen Radtour war die Zeche Zollverein in Essen. Zur Zeche Zollverein wollten wir schon länger mal mit dem Rad fahren und den Weg dorthin ausprobieren. Von den gut 17km für die Strecke dorthin waren ca. 14km gut ausgebaute Radwege und es hätten noch mehr sein können, wenn ich nicht das kurze, fertige Teilstück des RS1 hätte ausprobieren wollen. Da wir diese Runde bestimmt nicht das letzte Mal gefahren sind, werden wir auch noch einen andere Alternative ausprobieren, die einen noch größeren Anteil Radweg bietet. Ich finde es fantastisch, dass es dann möglich ist diese Strecke - von sehr wenigen Straßenüberquerungen abgesehen - völlig unbehelligt vom sonstigen Verkehr zurückzulegen. Es war eine hervorragende Idee, die alten Bahntrassen zur Radwegen umzubauen.

Meine Kamera hatte ich mitgenommen, um an der Zeche auch noch ein paar Aufnahmen zu machen. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, dass ich dort unbedingt nochmal mit dem Fokus auf Fotografie hin muss. Die Architektur finde ich absolut bemerkenswert und es gibt Unmengen von Details und Motive, die dort zu entdecken sind - dann aber ohne Rad und mit mehr Zeit im Gepäck.

Über Technik...

…schreibe ich hier nicht oft, weil ich eigentlich keinen Fokus auf die verwendete Hardware legen möchte. Dabei bin ich ganz sicher nicht der Meinung, dass die Hardware gar keiner Rolle spielt. Neben den ganz sachlichen Argumenten, die für oder gegen eine Kamera oder ein Objektiv sprechen, gibt es auch noch emotionale und völlig subjektive Kriterien. Und das ist z.B. der Spaß, den man dabei hat, z.B. ein bestimmtes Objektiv zu benutzen. Und genau um ein solches Objektiv geht es heute.

Von allen Objektiven, die ich nutze, hat es wahrscheinlich die “schlechteste” Abbildungsleistung und die mit Abstand preiswerteste Konstruktion und Materialien. Nicht mal das Bajonett ist hier aus Metall, sondern aus Kunststoff. “Plastic Fantastic” passt hier wirklich gut. Auf der Haben Seite steht dafür, dass es wirklich leicht, klein und einigermaßen lichtstark ist.

Also auf zu meiner ersten Runde mit dem Nikkor Z 40mm 1:2 in der Bochumer Innenstatdt.

Mein Fazit nehme ich schonmal vorweg.
Das Nikkor Z 40mm 1:2 ist auch bei Offenblende absolut ausreichend scharf, auch wenn die Schärfe zu den Rändern etwas abfällt und die Vignettierung nicht zu übersehen ist. Letztere mag ich aber sehr. Die chromatische Aberration hält sich sich in Grenzen und wenn sie doch mal auftritt, ist sie leicht zu korrigieren. Äußerst vorteilhaft ist die geringe Größe und das geringe Gewicht und die Brennweite von 40mm finde ich sehr angenehm. Aber das wichtigste ist, damit zu fotografieren macht mir unwahrscheinlich viel Spaß.

Zweimal war ich wieder...

…an, oder wenigstens in der Nähe der Ruhr unterwegs. Auf dem Leinpfad auf der Bochum-Seite war ich schon sehr oft zum Fotografieren unterwegs. Nicht immer war ich erfolgreich im Sinne von “vorzeigbaren” Fotos. Diesmal fand ich die Lichtstimmung aber wieder sehr schön. Es war relativ ruhig, bis auf ein paar Party-People auf einer der Buhnen. Die hatten auch hörbar ihren Spaß. Hoffentlich gehörten die zu den verantwortungsvollen Menschen, die ihren Grill-Party-Müll auch wieder mitnehmen und nicht im Gebüsch oder in der Ruhr entsorgen. Leider sieht es nach Wochenenden bei warmen Wetter an den Buhnen manchmal katastrophal aus. Aber darum soll es hier ja eigentlich nicht gehen.

Ich habe den Abend auch genossen, habe neues fotografisches Spielzeug ausprobiert und mit den Fotos bin ich auch sehr zufrieden. Selbst die Wolken von Viechern (ich weiß leider nicht, was für Tierchen da herumschwirrten) ließen sich ertragen. Das wäre wohl anders gewesen, wenn sie gestochen hätten. Ein paar habe ich auch “weggeatmet”. Das war ein bisschen fies und irgendwie hatte ich das Gefühl, das die jetzt überall auf oder in mir herumkrabbeln. Aber das konnte meine Stimmung trotzdem nicht trüben.

Sonnenuntergang über der Ruhr

Im Gegenlicht leuchtet nicht nur das Blattwerk, sondern auch die winzigen Fliegen oder Mücken, oder was immer das für Tierchen sind.

Von den meisten Buhnen auf der Bochumer Seite der Ruhr, ist leider nicht mehr viel übrig. Das ist schade, weil sie eine tolle Perspektive auf den Fluss boten.

Als ich es mir auf einer Buhne gemütlich machte, kam diese Nilgansfamilie vorbei. Ich bin mir nicht sicher, ob das Schnattern ein Protest war, weil ich die Buhne blockiere, oder ein Ausdruck der Begeisterung für die Musik im Hintergrund. :-)


Etwas früher am Abend fand ich diesen Baum. Das Licht war noch nicht ganz so stimmungsvoll, setzte diesen interessanten, knorrigen Baum trotzdem schon schön in Szene.

Nach knapp zwei Wochen Zwangspause war ich wieder in der Nähe unterwegs, diesmal aber auf der Hattinger Seite der Ruhr. Dort steht gegenüber des Haus Kemnade ein wunderschöner Baum, den ich schon oft zu allen möglichen Jahreszeiten fotografiert habe.

Der Baum im Gegenlicht - Wenn man genau hinschaut, findet man auch den Turm der Burg Blankenstein.

Diesmal bin ich dem Baum mal etwas auf die Pelle bzw. die Borke gerückt. Eine Perspektive und ein Motiv, das geradezu nach einer Weitwinkel-Aufnahme schreit. Ich bin wirklich froh, dass ich diese Komposition gefunden habe, denn daraus ist mein Lieblingsbild dieses Abends entstanden.

Ich liebe...

…diesen Wald auf dem Harkortberg in Wetter.

Vor ein paar Jahren bin ich mehr oder wenig per Zufall auf diesen Wald gestoßen und seit dem war ich immer wieder zum Fotografieren dort. Ich mag die Buchen mit ihrem teils silbrigen Glanz und ich mag die verschlungenen Wege, die es dort gibt.

Diesmal Stand die Fotografie gar nicht im Vordergrund. Wir wollten einfach nur eine kleine Wanderung oder einen ausgedehnten Spaziergang machen, aber eine Kamera hatte ich natürlich trotzdem dabei und das hat sich gelohnt. Es gibt dort jede Menge Motive fantastische Motive, jedenfalls wenn man ein Faible für Wald, Landschaft und Natur hat.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust, diese kleine Wanderung auch mal zu machen. Die Runde ist unter folgendem Link bei Komoot zu finden: Waldspaziergang Harkortberg

Etwas durchwachsen...

...war das Wetter bei unserem 6. Bochum in Bildern Fotowalk, bei dem wir diesmal den Stadtteil Langendreer erkundet haben. Der guten Stimmung bei allen Teilnehmern hat das aber nicht geschadet, ein Tässchen Kaffee und Kuchen half da auch mal als Überbrückung.

Wie immer war es wieder spannend, einen Stadtteil aus einer anderen Perspektive zu sehen, als und auch mal durch Strassen zu gehen, die sonst vielleicht nicht im Fokus stehen. Zu Entdecken gibt es immer etwas. Das kann ein liebevoll geplanztes Blümchen an der Hauswand sein, oder ein scheinbar in der Zeit stehen gebliebener Laden. Spektakulär ist das nicht und sicher weit entfernt von den üblichen Sehenswürdigkeiten, aber ich finde es trotzdem interessant, denn es zeigt wie hier gelebt wird, der eigene Lebensraum von den Menschen hier gestaltet wird, oder auch vernachlässigt wird.