…zwischen der Ruhrbrücke Kemnade und dem Wasserwerk Stiepel war ich schon sehr oft fotografieren. Die Landschaft ist dort wirklich schön und auf den Buhnen - die leider immer weiter verfallen - bietet sich eine großartige Perspektive flussabwärts, insbesondere für Sonnenuntergänge. Diesmal war ich jedoch morgens dort und die Sonne war auch nicht wirklich zu sehen, denn es war wunderbar nebelig. Und genau diese diffuse Nebelstimmung, die nicht nur das Licht sondern auch die Geräusche zu dämpfen scheint, lockte mich an diesem Sonntagmorgen dorthin. Ein Spaziergang entlang der Ruhr am Morgen im Nebel erzeugt eine fast magische Atmosphäre der Ruhe und Besinnung. Diese Ruhe spiegelt sich auch in den Bildern wieder, denn der Nebel verhüllt den oftmals chaotischen Hintergrund oder lässt ihn nur schemenhaft erahnen und lässt Farben nur zurückhaltend erscheinen. In dieser Atmosphäre wirkt die Umgebung beinahe entrückt und surreal. Selbst die kleinsten Geräusche, wie das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter oder das Plätschern des Wassers, erscheinen in dieser Ruhe intensiver und beruhigender.
Entspannt und mit einigen schönen Fotos auf der Speicherkarte, ging es dann zu einem späten Frühstück zurück nach Hause.
Plötzlich hörte ich ein ungewöhnliches Platschen und als ich mich umdrehte, sah ich ein Tier durch die Ruhr schwimmen. Es war ein Reh. Ein schwimmendes Reh hatte ich noch nie gesehen. Es war relativ weit weg und ich hatte gerade mein Makro Objektiv montiert. Zuerst habe ich gedacht, eine längere Brennweite wäre in diesem Moment besser gewesen. Im Nachhinein finde ich aber, dass der Bildausschnitt der Szene einen perfekten Kontext bietet, was ich durch den Beschnitt auf ein Panoramaformat noch zusätzlich betont habe.
Natürlich bieten sich auch im “Kleinen” jede Menge interessante Motive.