Was mich beschäftigt...

Eine ganze Weile...

...ist es jetzt schon her, dass mir Sven Möller aka Admiral Aaron Ravensdale (Steampunk Design) von seiner Idee erzählte, ein Buch mit ausgewählten Künstlern aus der Steampunk-Szene und deren Erfindungen, Gerätschaften bzw. Kunstobjekten zu erstellen. Da er wusste, dass die Fotografie mein Hobby ist und er für dieses Buch Bilder seiner Objekte brauchte, fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, "sein" Fotograf zu sein. Und ob ich Lust hatte!

Es ging dann noch einige Zeit ins Land, bis wir uns zu einem Termin verabredeten, um seine Kreationen bei mir zu Hause zu Fotografieren. Das ist jetzt schon beinahe zwei Jahre her.

Ich hatte mir eine kleine Studioausrüstung mit drei Blitzköpfen, Softboxen etc. besorgt - endlich hatte ich eine gute Ausrede, um dies für mich zu rechtfertigen ;-) - und der Admiral hat sein Auto bis unters Dach mit seinen Kreationen vollgepackt.

Nach einem Marathon Tag war das meiste im Kasten und wir waren mit den Ergebnisen sehr zufrieden. Aus fotografischer Sicht war das ganze klassische Produktfotografie und für mich völliges Neuland. Ich hatte allerdings schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie die Bilder später aussehen sollten. Deshalb hatte ich auch schon vorher entsprechende - schwarze - Unter- und Hintergründe besorgt. Ich finde, dass der Look einfach gut dazu passt.

Ein Großteil der Bearbeitung fand in Lightroom statt. Einige Einstellungen habe ich als Preset abgespeichert. Das sollte sich später noch als sehr nützlich erweisen. Der Feinschliff fand dann in Photoshop statt.

Lange bevor die eigentliche Arbeit an dem Buch begann, fanden einige dieser Bilder schon in Form eines Videos, das Sven u.a. auf Ausstellungen zeigte, ihren Weg in die Öffentlichkeit. 

Irgendwann begann Admiral Aaron Ravensdale dann mit der Arbeit an dem eigentlichen Buch und es sollte eine sehr stressige Zeit für ihn werden. Er selbst sagt, seine ersten grauen Haare habe er nur diesem Buch zu verdanken. ;-) Kein Wunder, denn neben der Arbeit am Layout, dass einige Iterationen durchlief, bis es endgültig fest stand, galt es auch eine Menge zu koordinieren.

Ebenso wie der Admiral haben sich die meisten anderen beteiligten Steampunker Unterstützung von Fotografen besorgt, bzw. die Fotos selbst erstellt und die Ergebnisse sind meiner Meinung nach wirklich hervorragend! Zudem mussten von den Künstlern noch die Texte geschrieben werden. Ich glaube fast alle haben die Menge an Zeit und Arbeit unterschätzt, die dabei anfallen sollte.
Ich kann für mich sagen, dass mein Respekt für die Arbeit, die in solchen Büchern steckt, nochmal deutlich gestiegen ist.

Eine ganze Menge der Fotos gingen dann bei mir nochmal durch einen Bearbeitungs-Workflow. Bei einigen waren noch umfangreichere Nachbearbeitungen notwendig und genau dabei konnte ich die über ein Jahr zuvor erstellten Presets in Lightroom wieder sehr gut gebrauchen, Die Bilder haben dadurch natürlich auch noch einen Stempel von mir aufgedrückt bekommen und ich habe mich sehr über das positive Feedback der Künstler gefreut.
Bei den meisten ging es aber "nur" noch um die Umwandlung vom RGB- in den CMYK-Farbraum. Mit CMYK hatte ich mich vorher noch nie beschäftigen müssen und habe bei so manchem Bild schmerzlich festgestellt, wie viel kleiner als (s)RGB dieser Farbraum ist. Das hat mir dann ein paar graue Haare beschert.
Bei diesem Prozess habe ich auch bewusst nichts an dem ursprünglichen (Farb-) Look der Bilder geändert, denn es sollte natürlich die Handschrift des Fotografen bzw. des Künstlers erhalten bleiben. Das entspricht auch genau der Philosophie des ganzen Buches, denn jeder der vertretenen Künstler hat seine eigene Persönlichkeit, die sich in den Kreationen, dem Schreibstil und den Fotos wiederspiegelt. Genau dies sollte auch in dem Buch erkennbar bleiben und ich finde, dass ist wunderbar gelungen. Den Rahmen setzt dabei das von Sven erstellte Layout des Buches, so dass es trotz der individuellen Handschriften der Künstler/Erfinder wie aus einem Guss wirkt und es wird meiner Meinung auch sehr deutlich, dass in allen Erfindungen bzw. Objekten neben den notwendigen technischen Fertigkeiten auch eine unglaubliche Kreativität steckt. Davor kann ich nur meinen Hut ziehen! 

Auch wenn es bis zur Deadline vor dem Druck des Buches nochmal richtig eng wurde, ist es doch allen Beteiligten gelungen, rechtzeitig zu liefern. Gepsannt, aber auch mit Vorfreude dürften sicher alle Beteiligten auf das fertig gedruckt Buch gewartet haben.
Seit ein paar Tagen ist das Buch nun im Buchhandel erhältlich und - achtung Werbung - ich kann es nur jedem ans Herz legen, der sich für Steampunk interessiert und auch etwas über die Künstler und die Geschichten hinter den Objekten/Erfindungen/Kunstwerken erfahren möchte - es lohnt sich. Also schaut beim Verlag "Edition Roter Drache", eurem Buchhändler (ISBN: 978-3-946425-10-6) oder Amazon vorbei.

Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich einen Beitrag zu diesem Werk leisten durfte und kann mir gut vorstellen, wie stolz erst die Künstler sein müssen, ihre Werke in diesem Rahmen präsentieren zu können. Und das vollkommen zu recht! Glückwunsch!

Zum Abschluss noch ein paar Bilder vom fertigen Buch.

 

Die Fotos auf den folgenden Seiten wurden nicht von mir erstellt, sondern nur (mal mehr und mal weniger) von mir bearbeitet.

Zu Besuch...

...auf der Maker Faire Ruhr in Dortmund.

Am letzten Wochenende war ich zu Besuch auf der Maker Faire Ruhr um mich dort einmal um zusehen und vor allem um mich mit Adminral Aaron Ravensdale (Steampunk Design), Horatius Steam und Phonepunk - Andre Kahlke zu treffen.

Die Kulisse in der DASA Dortmund hätte nicht besser sein können, um die Exponate der drei Künstler zu präsentieren. Das passte wie die Faust aufs Auge und ich glaube, sie hätten den "Hintergrund" am liebsten mitgenommen. :-)

Es war zu beobachten, wie begeistert und interessiert die Besucher von den ausgestellten Gerätschaften waren. Nicht selten wurden Fragen gestellt und von den dreien gerne und ausführlich beantwortet. Niemand behält seine "Geheimnisse" für sich. Jede Frage nach dem wie und warum wird beantwortet. Der Dialog mit den Besuchern dient sicher bei dem einen oder anderen dazu, sich selbst einmal als Erfinder zu betätigen.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich das selbst einmal live anzusehen und zu stauen.

So, jetzt kommen noch ein paar der entstandenen Fotos, die einen sehr guten Eindruck vermitteln, mit wie viel liebe zum Detail die einzelnen Stücke gestaltet wurden.

 

Der historische Jahrmarkt...

...der seit einigen Jahren in der Jahrhunderthalle in Bochum stattfindet, hatte dieses Jahr ein weiteres Highlight zu bieten - den Steampunk Jahrmarkt. Die Exponate der vielen Aussteller waren wirklich faszinierend und man konnte ihnen in jedem Detail ansehen, wieviel Mühe und Herzblut die Erbauer hineingesteckt haben. Das gleiche gilt für die Kleidung der Besucher. Einfach unglaublich! Ich war wirklich überrascht, wie viele in wunderschönen, phantasievollen Outfits erschienen sind. Das ganze trug zu einer tollen Stimmung bei, die vorher noch nicht auf dem historischer Jahrmarkt erlebt hatte. Aufgrund des großen Erfolgs der Varanstaltung darf man hoffen, dass diese nicht nur wiederholt wird, sondern noch ausgedehnt wird. Beim nächsten mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Impressionen:


Consolidation

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Industriedenkmäler gibt es im Pott in einer Menge wie wohl sonst nirgendwo in Deutschland. Sie dokumentieren nicht nur die wirtschaftliche Vergangenheit des Ruhrgebiets sondern spiegeln auch die kulturelle Aspekte wieder. Da verwundert es nicht, dass sie auch bei vielen Fotografen beliebte Motive sind. Letzte Woche hatte ich zusammen mit Gleichgesinnten die Gelegenheit auf Zeche Consolidation in Gelsenkirchen in einem Maschinenhaus zu fotografieren. Es sollte dort eine beeindruckende Dampfmaschine zu sehen sein und ich muß zugeben, dass ich ein paar Steampunk Bilder im Kopf hatte. Vor Ort angekommen, empfand ich erstmal eine gewisse Ernüchterung. Ja, die Maschine hatte beeindruckende Dimensionen, aber hatte auch ein sehr modernens Erscheinungsbild - nüchtern und funktional. "Meine" Steampunk Bilder waren hier nicht zu sehen. Auch der Raum hatte eine ähnliche, karge Ausstrahlung.Da gab die Werkstatt dieses Industriedenkmals - obwohl ebenso modern - auf den ersten Blick schon mehr Motive her. Es hat mich ein wenig Mühe gekostet, einen fotografischen Zugang zu finden. Am Ende hatte ich dann aber doch einige Fotos, die mir wirklich gut gefallen und den Ort auch gut charakterisieren. Bearbeitungstechnisch bin ich mal wieder bei Schwarz-Weiss gelandet. Im Vergleich zu den Farbversionen finde ich diese deutlich ausdrucksstärker, aber das liegt sicher auch wieder im Auge des Betrachters.

Die Viktorianische Hochzeit

Ein paar Wochen ist es nun schon her, dass Tanja und Sven geheiratet haben.Eine grossartige Feier mit einem wundervollen Brautpaar! Es war eine große Freude dabei zu sein.

Impressionen.